Kurz vor dem Ende des Verfahrens zwischen Terraform Labs und der US-Börsenaufsicht (SEC) argumentiert die Staatsanwaltschaft, dass das Krypto-Unternehmen gegenüber den Anlegern mehrfache Falschbehauptungen bezüglich der Plattform aufgestellt hat.
Einem Reuters-Bericht vom 5. April zufolge werfen die SEC-Anwälte dem vermeintlichen Krypto-Betrugsprojekt vor dem US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von New York vor, dass Terra „auf Lügen aufgebaut“ sei, darunter explizit auch die vorgebliche Wertstabilität des firmeneigenen algorithmischen Stablecoins TerraUSD (UST). Der Anwalt von Terraform, Louis Pellegrino, entgegnet, dass Mitgründer Do Kwon in seiner öffentlichen Kommunikation immer wahrheitsgemäß und ehrlich gewesen sei und dass die Anklage der SEC auf aus dem Zusammenhang gerissenen Informationen beruhe.
Das zivilrechtliche Verfahren der SEC steht, mehr als ein Jahr nachdem die Börsenaufsicht im Februar 2023 die entsprechende Klage gegen Terraform eingereicht hatte, nun vor dem unmittelbaren Ende. Die Aufsichtsbehörde behauptete damals, dass die Plattform und Kwon „einen mehrere Milliarden Dollar schweren Betrug mit Krypto-Wertpapieren inszeniert haben“.
Während des Prozesses verglichen die SEC-Anwälte Terra mit einem „Kartenhaus“, das 2022 für die Anleger zusammenbrach. Das Scheitern von Terra trug zu einem großen Abschwung auf dem gesamten Kryptomarkt bei, der FTX, BlockFi, Celsius und andere dazu zwang, Konkurs anzumelden.
Der Prozess wurde ohne die persönliche Anwesenheit von Kwon vorangetrieben. Der Terraform-Mitbegründer bleibt in Montenegro, während die Gerichte entscheiden, ob sie dem Auslieferungsantrag der USA oder Südkoreas stattgeben. Er wurde im März 2023 wegen der Verwendung gefälschter Reisedokumente verhaftet.
Im Januar verschob Richter Jed Rakoff den Beginn des Prozesses SEC gegen Terraform Labs auf den 25. März, um Kwon entgegenzukommen. Zu den anderen wichtigen Persönlichkeiten der Kryptobranche, die in den USA vor Gericht stehen, gehören der ehemalige Celsius-CEO Alex Mashinsky für seinen Strafprozess im Januar 2025 und der ehemalige Binance-CEO Changpeng Zhao für eine Urteilsanhörung am 30. April.
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.