Kathleen Breitman, die Mitbegründerin des selbstverwalteten Blockchain-Protokolls Tezos, hat versprochen, "zum Schurken zu werden" und die Plattform in einigen Wochen zu starten. Und das trotz laufender Prozesse, die das Projekt aktuell plagen. Die Ankündigung machte sie im Rahmen der Cyber-Days-Konferenz des UCLA Blockchain Lab vom 17. bis 18. Februar.

Tezos erzielte rekordverdächtige 187,7 Mio. Euro während seines Initial Coin Offerings (ICO) im Juli 2017. Das Projekt war seitdem Gegenstand von Prüfungen und mehrerer Klagen. In diesen geht es unter anderem um die Frage, ob sich das Unternehmen an die Regulierung der US-Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) gehalten hat.

Es wird behauptet, dass die Token, die während des ICO von Tezos an US-Investoren verkauft wurden, in Wahrheit eigentlich Wertpapiere waren. Da das Unternehmen diese nicht bei der SEC registriert hat, würde dies einen Wertpapierbetrug darstellen.

Auf einer UCLA-Konferenz letztes Wochenende versprach Kathleen Breitman jedoch, "in den nächsten paar Wochen zum Schurken zu werden" und die "tezzies"-Token (XTZ) zu ihren eigenen Bedingungen, trotz rechtlicher Probleme, zu veröffentlichen. "Wir mussten die Dinge vorantreiben. Es ist unfair, aber wir müssen den Code liefern", fügte Breitman hinzu.

Bemerkenswerterweise wird Tezos getrennt verwaltet, wobei Kathleen Breitman und ihr Ehemann und Mitbegründer Arthur Breitman den Quellcode des Projekts kontrollieren und die Tezos Foundation das Geld, das beim ICO zusammengekommen ist.