Die junge Generation der sogenannten „Millenials“, die eine hohe Affinität zu Bitcoin aufweist, wird von der älteren Generation der „Baby-Boomer“ bis 2045 fast 70 Bio. US-Dollar vererbt bekommen.

Wie neue Daten des Krypto-Vermögensverwalters CoinShares zeigen, die in einer Studie vom November 2019 veröffentlicht wurden, wird die junge Generation, die mit Bitcoin aufgewachsen ist, bald Vermögen erben, die mehr als dreimal so groß sind wie das Bruttoinlandsprodukt der USA.

Vielen Dank, Boomer!

In den sozialen Medien machen die Ergebnisse der Studie weiterhin die Runde, da sie für die Zukunft der Kryptobranche womöglich große Hoffnung bergen.

Die überwiegend junge Krypto-Community wirft der älteren Generation, die traditionell lieber in Anlageprodukte wie Gold und Aktien investiert, vor, sich nicht ausreichend für Kryptowährungen zu öffnen.

Da die älteren Generationen jetzt langsam ins Rentenalter eintreten, haben die jüngeren, Bitcoin-freundlicheren Generationen wohl schon bald die finanzielle Macht, diese „Fehlstellung“ zu korrigieren.

Wie CoinShares ausrechnet, werden die jüngeren Generationen in den nächsten 25 Jahren knapp 68,4 Bio. US-Dollar vererbt bekommen. Da die Altersgruppe der 25-34-jährigen laut Coin Dance allein fast 50% der Bitcoin-Anleger ausmacht, könnte dieser Vermögenstransfer in der nahen Zukunft also beträchtliche Folgen haben.

Der Twitter-Nutzer CryptoBalkans schlägt dementsprechend vor, dass auf Social-Media nicht länger das despektierliche Hashtag „#OkBoomer“ genutzt werden sollte, sondern vielmehr ein danksagendes „#ThanksBoomer“.

Bitcoin kann den Teufelskreis im Generationenvertrag durchbrechen

Die unterschiedlichen Herangehensweisen beim Vermögensaufbau hatte auch schon der Krypto-Experte Saifedean Ammous in seinem Buch „The Bitcoin Standard“ besprochen. So weist er zunächst darauf hin, dass die Generation der Baby-Boomer generell eher zum Sparen neigt als jüngere Generationen.

Allerdings wäre die Finanzpolitik von Regierungen und Zentralbanken darauf ausgelegt, dass die Bevölkerungen ihr Geld ausgeben, anstatt zu sparen, weshalb Vermögensverlust und Verschuldung mittlerweile viel gängiger sind als noch vor 60 Jahren.

Dies liegt darin begründet, dass ältere Generationen noch Anreize hatten, ihr Geld zu sparen, da es für sie eine geringe Zeitpräferenz gab. Der Aufbau von Vermögen durch Sparen war noch lukrativ, da es darauf mehr Zinserträge gab als Wertverlust durch Inflation. Mittlerweile ist dieses Spiel jedoch umgedreht. Jüngere Generationen haben eine höhere Zeitpräferenz, da nicht vorhandene Zinsen bedeuten, dass Geld lediglich entwertet wird. Es macht also mehr Sinn, Geld auszugeben, anstatt anzulegen.

„Generationen mit niedriger Zeitpräferenz bauen Vermögen auf, woraus Generationen mit hoher Zeitpräferenz entstehen, die dieses Geld wieder ausgeben, was wiederum Generationen mit niedriger Zeitpräferenz nach sich zieht“, wie Ammous diesen Kreislauf 2018 erklärte.

Dank seiner eingebauten Knappheit könne Bitcoin dabei helfen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen und Sparen wieder lohnend zu machen.

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