Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat die Forschung an Zentralbank-Digitalwährungen (CBDC) für ihre Innovationszentren für 2021 zur obersten Priorität gemacht.

Wie aus dem neuen Jahresfahrplan des „Bank for International Settlements’ Innovation Hub“ (BISIH) hevorgeht, will dieser die „Nutzbarkeit von Zentralbank-Digitalwährungen für die schnellere und kostengünstigere Abwicklung von grenzübergreifenden Zahlungen erforschen“. Zudem will der BISIH verschiedene „Architekturen für Retail-CBDCs“ erproben.

Die entsprechenden Forschungsprojekte werden von den BIZ-Innovationszentren in Hongkong, Singapur und der Schweiz durchgeführt, wobei sie mit den Zentralbanken der jeweiligen Länder kooperieren werden.

Das Innovationszentrum in Singapur soll eine internationale Plattform für Zahlungsabwicklung entwickeln, auf der Banken und Zahlungsdienstleister Transaktionen über verschiedene Zentralbank-Digitalwährungen tätigen können.

Das Zentrum in Hongkong soll derweil „Grüne Anleihen“ tokenisieren, also in Form von Krypto-Tokens bringen. Zudem ist es damit beauftragt, eine Brücke für internationalen Zahlungsverkehr über CBDCs zu erarbeiten. Auch verschiedene Modelle für die Herausgabe von Stablecoins sollen hier untersucht werden.

Der BISIH-Ableger in der Schweiz hat bereits eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, in der tokenisierte Vermögenswerte über eine sogenannte Wholesale-CBDC mit bestehenden Zahlungssystemen verbunden und abgewickelt wurden.

Benoît Cœuré, der Chef der BISIH, erklärt in diesem Zusammenhang:

„Dieser Jahresfahrplan zeigt, dass wir uns zum Ziel gesetzt haben, weiter zu erforschen, wie wir innovative Technologien zum Vorteil der Zentralbanken nutzbar machen können und öffentliche Güter für die Optimierung des Finanzsystems schaffen können.“

Im November hat die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich wiederum Vorschläge für Standards bei der Datenübermittlung von Stablecoin-Herausgebern an die zuständigen Aufsichtsbehörden gemacht.