Der wohl am meisten erwartete Börsengang der Kryptobranche ist einen Schritt näher gerückt.

Wie die Kryptobörse Coinbase am gestrigen Donnerstag mitgeteilt hat, hat sie bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC einen entsprechenden Antrag für ein sogenanntes „Initial Public Offering“ (IPO) eingereicht. So schreibt sie:

„Der Antrag S-1 wird wirksam, sobald die SEC ihren Prüfungsprozess abgeschlossen hat, der vom Markt und weiteren Faktoren abhängig ist.“

Laut der letzten offiziellen Bewertung von 2018 beläuft sich der Marktwert von Coinbase auf 8 Mrd. US-Dollar. Die Kryptobörse ist einer der größten Player der Branche und ist für ihre enge Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden bekannt. Auf Grund dessen halten es viele Beobachter für wahrscheinlich, dass Coinbase das erste große Krypto-Unternehmen sein wird, dem ein Börsengang genehmigt wird.

Da der Inhalt des Antrags S-1 allerdings vertraulich ist, gibt es zunächst keine weiteren Informationen über die Antragstellung der Kryptobörse. Nach deren Ankündigung war Bitcoin zwischenzeitlich um etwas mehr als 600 US-Dollar gefallen, was jedoch nicht zwangsläufig in Verbindung stehen muss.

Coinbase schielt schon seit längerem auf einen Gang an die Börse. Aber nicht nur Coinbase selbst, sondern die ganze Kryptobranche fiebert einem solchen IPO entgegen, durch das ein großes Krypto-Unternehmen erstmals an der Wall Street handelbar werden würde. Bisher hat die amerikanische Börsenaufsicht entsprechenden Bemühungen zumeist immer wieder einen Riegel vorgeschoben. Lediglich der Mining-Hardwarehersteller Canaan Creative ist das einzige nennenswerte Krypto-Unternehmen, das bisher einen Börsengang geschafft hat. Allerdings hat das zugehörige Wertpapier bisher keine gute Performance hingelegt, was die Hoffnungen in Coinbase umso größer macht.

Bei Redaktionsschluss hat Coinbase noch nicht auf Anfrage von Cointelegraph reagiert.