Der bekannte Milliardär und Investor Tim Draper glaubt, es werde die Zeit kommen, in der Frauen den Bitcoin-Kurs in die Höhe treiben werden, wenn mehr Einzelhändler Bitcoin als kostengünstigere Zahlungsoption in Geschäften anbieten.

Draper ist selbst ein Bitcoin (BTC)-Investor und sagte in der YouTube-Sendung Wolf of All Streets letzte Woche, dass Frauen eine große Rolle dabei spielen könnten, die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung auf 250.000 US-Dollar pro Coin steigen zu lassen.

Er ist der Meinung, wenn Ladenbesitzer BTC weitläufiger als Zahlungsmittel akzeptieren, würden "plötzlich alle Frauen Bitcoin-Wallets haben und mit Bitcoin einkaufen".

"Dann wird der Bitcoin-Kurs weit über meine Schätzung von 250 US-Dollar hinaus steigen."

Draper glaubt, Einzelhändler würden gut daran tun, Bitcoin so früh wie möglich zu akzeptieren. Er räumt ein, dass die meisten Ladenbesitzer geringe Gewinnspannen aufweisen würden. Daher würden die geringeren Transaktionsgebühren im Vergleich zu den großen Kreditkartenunternehmen Visa oder Mastercard einen zusätzlichen Anreiz für das akzeptieren von BTC schaffen.

Laut CreditDonkey kostet eine durchschnittliche Kreditkartentransaktion Händler bis zu 2,9 Prozent im physischen Geschäft und 3,5 Prozent online pro Kauf. Im Vergleich dazu beläuft sich die durchschnittliche Gebühr für eine BTC-Transaktion laut dem Bitcoin-Datendienst BitInfoCharts pauschal auf 1,4 US-Dollar pro Transaktion.

Draper erklärte, der Nutzen für Einzelhändler sei ganz klar. Er sagte, Frauen "kontrollieren etwa 80 Prozent der Ausgaben im Einzelhandel" und Einzelhändler könnten sich durch Bitcoin die Gebühren, die sie an Kreditkartenunternehmen bezahlen, sparen. Unter den Krypto-Besitzern in den Vereinigten Staaten sind 30 Prozent Frauen, wie es im Bericht "The State of Consumer Banking & Payments" des Marktforschungsunternehmens Morning Consult heißt.

Diese große Akzeptanz, die sich Draper erhofft, dürfte nicht mehr allzu weit entfernt sein. Morning Consult hat herausgefunden, dass etwa 24 Prozent der amerikanischen Haushalte Kryptowährungen besitzen. Das ist ein Anstieg um 2 Prozent gegenüber Juli 2021.

Wenn das Szenario von Draper tatsächlich eintritt, könnte das eine Kettenreaktion auslösen. Dadurch könnte auch die Prognose von Mastercard-CEO Michael Miebach eintreten. Er glaubt nämlich, dass das globale Zahlungssystem SWIFT in fünf Jahren nicht mehr existieren werde. Diese schockierende Vorhersage äußerte Miebach letzte Woche auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.