Bitcoin (BTC) und mehrere Altcoins lagen das Wochenende über in einer engen Spanne, was darauf hindeutet, dass die Anleger noch unentschlossen sind, wohin es als nächstes geht. Händler könnten die Eröffnung der Wall Street abwarten, bevor sie große Wetten in irgendeine Richtung abschließen. Bitcoin korrelierte unterdessen eng mit dem S&P 500.

Der starke Rückgang auf dem amerikanischen Aktienmarkt am 22. April deutet darauf hin, dass die Anleger angesichts der aggressiven Haltung der Zentralbanken zunehmend nervös werden. Der Markt rechnet mit einer Zinserhöhung um 250 Basispunkte durch die US-Zentralbank im Jahr 2022. Außerdem soll auch die Europäische Zentralbank laut Reuters die Zinsen zum ersten Mal seit 2011 anheben wollen.

Kryptomarktdaten, Tagesübersicht. Quelle: Coin360

Aus Daten von Coinglass geht hervor, dass die Finanzierungsraten an den Krypto-Derivatebörsen über das Wochenende hinweg negativ waren. Das signalisiert eine bärische Tendenz. Da eine nachhaltige Erholung ausgeblieben ist, ist der Crypto Fear & Greed Index wieder in den Bereich "extreme Angst" gerutscht.

Könnte Bitcoin auf den niedrigeren Niveaus wieder mehr Käufer anziehen? Wenn das passiert, könnten einige Altcoins überdurchschnittlich zulegen. Schauen wir uns die Top-5-Kryptowährungen an, die eine positive Chartstruktur aufweisen.

 

BTC/USDT

 

Bitcoin ist am 22. April unter die psychologisch wichtige Unterstützung bei 40.000 US-Dollar gefallen. Die Bären konnten diesen Vorteil allerdings nicht weiter ausbauen. Die Kerzenmuster vom 23. und 24. April deuten auf Unentschlossenheit unter Bullen und Bären hin.

 

BTC/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

 

Der 20-Tage-EMA bei 41,150 US-Dollar tendiert nach unten und der RSI liegt im negativen Bereich. Das deutet darauf hin, dass die Verkäufer leicht im Vorteil sind. Wenn die Bären den Kurs unter 39.000 US-Dollar sinken lassen und halten können, könnte BTC/Tether (USDT) auf die Unterstützungslinie des steigenden Kanals fallen. Die Bullen werden dieses Niveau wahrscheinlich sehr heftig verteidigen.

 

Wenn der Kurs sich von der Unterstützung aus stark erholt, deutet das auf eine starke Nachfrage auf den niedrigeren Niveaus hin. Die Bullen müssen den Kurs über den 50-Tage-SMA bei 41.993 US-Dollar steigen lassen und halten, um zu signalisieren, dass die Korrektur vorbei ist. Das Paar könnte dann versuchen, bis auf den 200-Tage-SMA bei 47.828 US-Dollar zu klettern.

 

Fällt der Kurs jedoch unter die Spanne, könnten die Verkäufe an Fahrt gewinnen und das Paar könnte auf 34.322 US-Dollar und dann auf 32.917 US-Dollar fallen.

 

BTC/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

 

Auf dem 4-Stunden-Chart sieht man, dass sich der Kurs in einer engen Spanne zwischen 39.177 US-Dollar 39.980 US-Dollar bewegt. Das deutet darauf hin, dass die Bären versuchen, die Marke von 40.000 US-Dollar in einen Widerstand zu verwandeln. Der 20-Tages-EMA tendiert nach unten und der RSI liegt im überverkauften Bereich. Das signalisiert, dass der Weg des geringsten Widerstands nach unten führt.

 

Sollte der Kurs unter 39,177 US-Dollar fallen, könnte das Paar bis auf 38,536 US-Dollar rutschen. Ein Einbruch und Schluss unter dieses Niveau könnte einen Rückgang auf 37.000 US-Dollar ermöglichen.

 

Wenn der Kurs sich allerdings von seinem aktuellen Niveau aus erholt und über den 50-Tage-SMA steigt, könnte der bullische Schwung zunehmen und das Paar könnte bis an den 200-Tage-SMA klettern.

 

DOT/USDT

 

Polkadot (DOT) lag in den letzten Tagen bei seinem Widerstand bei 19 US-Dollar. Das deutet darauf hin, dass die Bären das Niveau erfolgreich verteidigt haben. Positiv ist allerdings, dass die Bullen den Verkäufern nicht allzu viel Platz gelassen haben.

 

DOT/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

 

Der leicht nach unten tendierende 20-Tage-EMA bei 19 US-Dollar und der RSI, der im negativen Bereich liegt, deuten darauf hin, dass die Bären einen leichten Vorteil haben. Sollte der Kurs nach unten drehen und unter die Marke von 18 US-Dollar fallen, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Rückgangs auf die starke Unterstützung bei 16 US-Dollar.

 

Sollten die Bullen den Kurs hingegen über den 50-Tages-SMA bei 19 US-Dollar steigen lassen, könnte sich der bullische Schwung verstärken und DOT/USDT könnte bis zum Widerstand bei 23 US-Dollar klettern. Die Bären werden diese Zone wohl stark verteidigen.

 

DOT/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

 

Auf dem 4-Stunden-Chart sieht man, dass sich ein fallendes Dreieck gebildet hat, dass sich bei einem Einbruch und Schluss unter 18 US-Dollar vervollständigt. Wenn das passiert, könnte das Paar auf 17 US-Dollar und dann auf 16 US-Dollar fallen.

 

Wenn der Kurs allerdings vom aktuellen Niveau aus nach oben steigt und über die Abwärtstrendlinie klettert, wäre diese bärische Konstellation hinfällig. Das könnte Käufer anziehen und das Paar könnte sich bis an den 200-Tage-SMA erholen.

 

Ein Ausbruch und Schluss über diesem Niveau könnte einen Vorteil für Käufer bedeuten. Das Paar könnte dann versuchen, auf 23 US-Dollar zu steigen.

 

XMR/USDT

 

Monero (XMR) ist derzeit in einer Korrektur. Der Kurs drehte am 22. April von 290 US-Dollar aus nach unten. Das signalisiert, dass die Bären die psychologisch wichtige Marke bei 300 US-Dollar stark verteidigen.

 

XMR/USDT Tages-Chart. Quelle: TradingView

 

XMR/USDT könnte zunächst auf den 20-Tages-EMA bei 245 US-Dollar fallen, der als starke Unterstützung fungieren sollte. Wenn sich der Kurs von diesem Niveau aus stark erholt, deutet das darauf hin, dass die Bullen bei Rückgängen kaufen. Das Paar könnte dann erneut versuchen, über den Widerstand bei 300 US-Dollar zu klettern. Wenn das passiert, könnte das Paar eine Rallye in Richtung 340 US-Dollar hinlegen.

 

Sollte der Kurs jedoch unter den 20-Tages-EMA fallen, könnten sich die Verkäufe verstärken und das Paar könnte bis an den 50-Tage-SMA bei 215 US-Dollar rutschen.

 

XMR/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

 

Das Paar ist unter den 50-Tage-SMA gefallen. Das deutet auf Gewinnmitnahmen durch kurzfristige Händler hin. Sollte der Kurs weiter sinken und unter 250 US-Dollar fallen, könnten sich die Verkäufe beschleunigen und das Paar könnte auf 240 US-Dollar und dann auf den 200-Tage-SMA fallen.

 

Bei Erholungen wird es wahrscheinlich Verkäufe am 20-Tage-EMA geben. Die Bullen müssen den Kurs über den 20-Tage-EMA heben und halten, um zu signalisieren, dass die Korrektur zu Ende ist. Das Paar könnte dann auf 280 US-Dollar und dann auf 290 US-Dollar steigen.

 

In diesem Zusammenhang: Monero (XMR) kurz vor Ausbruch: "Fallender Keil" könnte zu Anstieg um 75 Prozent führen

 

APE/USDT

 

ApeCoin (APE) brach am 19. April aus dem symmetrischen Dreiecksmuster aus. Das deutet darauf hin, dass sich die Unentschlossenheit zwischen Bullen und Bären zugunsten der Bullen auflöste.

 

APE/USDT Tages-Chart. Quelle: TradingView

 

Der 20-Tage-EMA bei 13,67 US-Dollar tendiert nach oben und der RSI befindet sich im positiven Bereich. Das deutet darauf hin, dass die Bullen die Oberhand haben. Es gibt einen kleinen Widerstand bei 18,44 US-Dollar, an dem APE/USDT am 23. April nach unten drehte.

 

Sollte sich der Kurs von seinem derzeitigen Niveau aus wieder nach oben bewegen, werden die Bullen versuchen das Paar über 18,44 US-Dollar steigen zu lassen. Wenn das gelingt, könnte das Paar auf 20 US-Dollar und einer 24 US-Dollar steigen. Diese positive Einschätzung könnte kurzfristig hinfällig werden, wenn der Kurs nach unten dreht und unter den 20-Tage-EMA fällt.

 

APE/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

 

Auf dem 4-Stunden-Chart sieht man, dass das Paar von der Marke bei 18 US-Dollar nach unten drehte, sich vom 20-Tage-EMA aus aber deutlich erholt hat. Das deutet darauf hin, dass die Stimmung weiter positiv ist und Trader bei Rückgängen kaufen. Wenn sich der Kurs über 17 US-Dollar halten kann, werden die Bullen versuchen, die Aufwärtsbewegung fortzusetzen.

 

Der 20-Tage-EMA tendiert zwar nach oben und deutet auf ein Vorteil für die Käufer hin, doch der RSI weist eine negative Divergenz auf, was signalisiert, dass der bullische Schwung schwächer werden könnte. Wenn der Kurs vom aktuellen Niveau aus nach unten dreht und unter den 20-Tage-EMA rutscht, könnten die Verkäufe zunehmen und das Paar könnte in Richtung des 50-Tage-SMA sinken.

 

CAKE/USDT

 

PancakeSwap (CAKE) erholte sich kürzlich von der Abwärtstrendlinie aus, was darauf hindeutet, dass die Bullen das Niveau zu einer Unterstützung gemacht haben. Der Kurs brach über den 20-Tages-EMA aus und versucht, den 200-Tages-SMA bei 11,52 US-Dollar zu erreichen.

 

CAKE/USDT Tages-Chart. Quelle: TradingView

 

Der 20-Tages-EMA bei 8,96 US-Dollar und der 50-Tage-SMA bei 7,71 US-Dollar tendieren allmählich nach oben und der RSI befindet sich im positiven Bereich. Das deutet daraufhin, dass die Bullen die Oberhand haben. Wenn die Käufer den Kurs über den 200-Tage-SMA steigen lassen und halten können, könnte CAKE/USDT auf 13,50 US-Dollar und dann auf 15 US-Dollar steigen.

 

Wenn der Kurs allerdings vom 200-Tage-SMA aus nach unten dreht, signalisiert das, dass die Bären noch nicht aufgegeben haben und weiter bei Rallyes verkaufen. Das Paar könnte dann auf den 20-Tage-EMA fallen. Wenn der Kurs sich von dieser Unterstützung aus erholt, steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen Ausbruch über den 200-Tage-SMA. Dieses optimistische Szenario ist kurzfristig hinfällig, wenn der Kurs unter den 50-Tage-SMA fällt.

 

CAKE/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

 

Die gleitenden Durchschnitte auf dem 4-Stunden-Chart tendieren nach oben und der RSI befindet sich im positiven Bereich, was signalisiert, dass die Bullen die Oberhand haben. Wenn der Kurs sich vom aktuellen Niveau oder vom 20-Tage-EMA aus erholt, werden die Käufer versuchen, das Paar über die psychologisch wichtige Marke bei zehn US-Dollar steigen zu lassen. Wenn das gelingt, könnte das Paar an Schwung gewinnen.

 

Wenn der Kurs allerdings vom aktuellen Niveau aus nach unten dreht, werden die Bären versuchen, das Paar unter den 20-Tage-EMA sinken zu lassen. Wenn das passiert, könnte das Paar auf den 50-Tage-SMA und dann auf den 200-Tage-SMA rutschen. Ein Einbruch und Schluss unter diese Unterstützung, signalisiert, dass die Bären wieder die Kontrolle haben.

 

Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph wider. Jedes Investment und jeder Handel gehen mit Risiken einher und Sie sollten gut recherchieren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.