Bitcoin (BTC) kletterte am 29. Januar über 38.500 US-Dollar, aber die Bullen haben Mühe, die höheren Niveaus zu halten. In den letzten Tagen hat der Bitcoin-Markt eng mit den US-Aktienmärkten korreliert. Analysten mahnten daher zur Vorsicht und warnen davor, zu viel in mögliche Wochenendrallyes zu investieren, wenn die traditionellen Märkte geschlossen sind, da das eine Falle sein könnte.

Die Analysten der Trading-Plattform Decentrader haben in einen kürzlichen Bericht jedoch eine "kurzfristige Erleichterungstendenz"in Aussicht gestellt. Im Bericht wurde auch hervorgehoben, dass "bedeutende Käufer" nun aufgetaucht sind, was zu einer "potenziellen Trendänderung in den längeren Zeitrahmen von einem Abwärtstrend zu einem Aufwärtstrend" führen könnte.

Kryptomarktdaten, Tagesübersicht. Quelle: Coin360

Der kürzliche Rückgang bei Bitcoin hat die Analysten von JPMorgan offenbar pessimistisch gestimmt. Diese glauben, die erhöhte Volatilität könnte "die weitere institutionelle Akzeptanz behindern". In einer Mitteilung haben die Strategen ihr langfristiges theoretisches Bitcoin-Kursziel von 150.000 US-Dollar auf 38.000 US-Dollar gesenkt.

Wenn Bitcoin seine Erholung fortsetzt, könnten aggressive Bullen ausgewählte Altcoins aufkaufen. Schauen wir uns die Top-5-Kryptowährungen an, bei denen sich die Erholung kurzfristig fortsetzen könnte.

 

BTC/USDT

 

Die Erholungsrallye bei Bitcoin hat die starre Widerstandszone zwischen 37.332,70 US-Dollar und 39.600 US-Dollar erreicht. Der gleitende 20-Tages-Durchschnitt (39,475 US-Dollar) befindet sich ebenfalls in diesem Bereich. Daher ist es für die Bären wichtig, diesen zu verteidigen.

 

BTC/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

 

Der 20-Tage-EMA tendiert nach unten und der RSI liegt im negativen Bereich. Das deutet auf einen Vorteil für die Bären hin.

 

Wenn die Verkäufer den Kurs erneut unter 37.332,70 US-Dollar drücken können, könnte das BTC/USDT-Paar schrittweise auf 35.507,01 US-Dollar fallen und daraufhin dann das Tagestief vom 24. Januar bei 32.917,17 US-Dollar testen. Ein Rückgang und Schluss unter dieser Unterstützung könnte den Weg für einen möglichen Einbruch auf 30.000 US-Dollar ebnen.

 

Sollte der Kurs jedoch vom aktuellen Niveau aus umkehren und über die Marke von 39.600 US-Dollar ausbrechen, deutet das auf eine mögliche Änderung des kurzfristigen Trends hin. Das Paar könnte dann bis auf 43.505 US-Dollar steigen und daraufhin den 200-Tage-Durchschnitt (48.833 US-Dollar) erneut testen.

 

BTC/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

 

Der 4-Stunden-Chart zeigt, dass der 20-Tage-EMA allmählich nach oben tendiert und der RSI in den positiven Bereich geklettert ist. Das deutet darauf hin, dass die Bullen versuchen, den Kurs wieder in die Höhe zu treiben. Sollten die Käufer den Kurs auf über 39.600 US-Dollar steigen lassen können, könnte das Paar den 200-Tage-SMA erreichen, der als Widerstand fungieren könnte.

 

Sollte der Kurs jedoch vom aktuellen Niveau aus nach unten umkehren und unter 37.312,70 US-Dollar rutschen, würde das digitalisieren, dass die Bären noch nicht aufgegeben haben. Die Verkäufer werden dann versuchen, den Kurs auf 35.507,01 US-Dollar fallen zu lassen. Das ist eine wichtige Unterstützung, die die Bullen verteidigen müssen.

 

Wenn der Kurs sich von diesem Niveau aus erholt, signalisiert das, dass Trader bei Rückgängen kaufen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs über die Marke von 39.600 US-Dollar.

 

LINK/USDT

 

Chainlink (LINK) hat sich in den letzten Monaten in einer Spanne zwischen 15 US-Dollar und 36 US-Dollar bewegt. Mehrere Versuche, aus der Spanne auszubrechen, sind gescheitert. Das signalisiert, dass die Bullen an der Unterstützung kaufen und die Bären am Widerstand verkaufen.

 

LINK/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

 

Die Bären haben den Kurs in den letzten Tagen mehrmals unter die Marke von 15 US-Dollar drücken können. Die niedrigeren Niveaus konnten sie allerdings nicht halten. Aggressive Trader haben hier offenbar gekauft und versucht, den Kurs über den 20-Tage-EMA (18,91 US-Dollar) steigen zu lassen.

 

Sollte das gelingen, könnte LINK/USDT bis auf den 200-Tage-SMA (24,75 US-Dollar) steigen. Wenn der Kurs vom 20-Tages-EMA aus nach unten abknickt, werden die Bären erneut versuchen, das Paar unter die Marke von 15 US-Dollar fallen zu lassen und einen neuen Abwärtstrend zu beginnen.

 

LINK/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

 

Auf dem 4-Stunden-Chart sieht man, dass die Bullen den Kurs über den oberen Widerstand von 16,88 US-Dollar steigen lassen konnten. Der 20-Tage-EMA tendiert nach oben und der RSI liegt im positiven Bereich. Das signalisiert, dass die Bullen einen leichten Vorteil haben.

 

Wenn die Käufer den Kurs über 16,88 US-Dollar halten, könnte das Paar auf 20 US-Dollar und dann auf 23 US-Dollar klettern. Knickt der Kurs hingegen nach unten ab und fällt unter 16,88 US-Dollar, deutet das darauf hin, dass die Bären bei Erholungen weiterhin verkaufen. Das Paar könnte dann auf 14 US-Dollar fallen.

 

HNT/USDT

 

Helium (HNT) fiel am 21. Januar unter den 200-Tage-SMA (26,67 US-Dollar), aber die Bären konnten die niedrigeren Niveaus nicht halten. Die Bullen kauften den Rückgang auf 20 US-Dollar aggressiv auf und ließen den Kurs am 26. Januar wieder über den 200-Tage-SMA steigen.

 

HNT/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

 

Die Erholung stieß am 20-Tages-EMA (28,84 US-Dollar) auf einen Widerstand und knickte nach unten ab. Aber die Bullen ließen nicht zu, dass der Kurs unter den 200-Tages-SMA fällt. In den letzten drei Tagen bewegte sich der Kurs zwischen den gleitenden Durchschnitten.

 

Es ist unwahrscheinlich, dass diese enge Spanne sich noch lange hält. Sollten die Bullen den Kurs über den 20-Tages-EMA steigen lassen und halten können, könnte das HNT/USDT-Paar bis auf 36 US-Dollar und dann bis zur Abwärtstrendlinie klettern.

 

Dieses optimistische Szenario ist hinfällig, wenn der Kurs nach unten abknickt und unter den 200-Tage-SMA fällt. Dann könnte das Paar bis auf 20 US-Dollar fallen.

 

HNT/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

 

Der Kurs brach über die Abwärtstrendlinie aus. Das deutet darauf hin, dass die Bären ihren Einfluss allmählich verlieren. Die Bären haben versucht, den Kurs wieder unter den 20-Tages-EMA sinken zu lassen, aber die Bullen versuchen, die Unterstützung zu verteidigen.

 

Dieser Anstieg könnte an Schwung gewinnen, wenn die Bullen den Kurs auf über 31 US-Dollar steigen lassen, da das ein Signal für einen "1-2-3"-Boden sein könnte. Es gibt einen kleinen Widerstand beim 200-Tages-SMA, aber sobald dieser überwunden ist, könnte das Paar weiter in Richtung 40 US-Dollar klettern Ansonsten könnte das Paar bis auf 24 US-Dollar fallen, wenn der Kurs nach unten dreht und unter 26 US-Dollar sinkt.

 

In diesem Zusammenhang: Bitcoin-Miner sicher: Globale Hashrate wird "aggressiv" wachsen

 

FLOW/USDT

 

Flow (FLOW) befindet sich seit einigen Monaten in einem starken Abwärtstrend. Die Bären ließen den Kurs am 22. Januar unter die starke Unterstützung bei 6 US-Dollar sinken. Sie konnten ihren Vorteil allerdings nicht ausbauen. Das deutet auf eine Akkumulation auf den niedrigen Niveaus hin.

 

FLOW/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

 

Die Bullen haben den Kurs heute wieder über die Ausbruchsmarke und den 20-Tages-EMA (6,41 US-Dollar) steigen lassen. Wenn sie den Kurs über dem Widerstandsniveau halten können, signalisiert das eine mögliche Trendwende.

 

Der 20-Tages-EMA flacht allmählich ab und der RSI ist in den positiven Bereich geklettert. Das deutet darauf hin, dass die Bullen wieder stärker werden.

 

Dieses optimistische Szenario ist hinfällig, wenn der Kurs von seinem aktuellen Niveau aus nach unten dreht und unter die Unterstützung bei 6 US-Dollar fällt. Ein solcher Rückgang würde darauf hindeuten, dass die Bären weiterhin aggressiv auf den höheren Niveaus verkaufen.

 

FLOW/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

 

Auf dem 4-Stunden-Chart ist zu sehen, dass der Kurs beim 200-SMA auf Widerstand stößt. Das ist ein kritisches Niveau, das man im Auge behalten sollte, da die vorhergehende Erholung an diesem Widerstand zum stehen kam. Sollte der Kurs vom aktuellen Niveau aus nach unten drehen, könnte FLOW/USDT bis auf den 20-Tages-EMA fallen.

 

Wenn sich der Kurs von diesem Niveau aus stark erholt, deutet das darauf hin, dass die Bullen bei Rückgängen kaufen. Die Käufer werden dann erneut versuchen, das Paar über den 200-Tages-SMA steigen zu lassen. Sollte das gelingen, könnte das Paar bis zum Überkopfwiderstand zwischen 9,27 US-Dollar und 9,70 US-Dollar klettern.

 

ONE/USDT

 

Harmony (ONE) liegt in einer großen Spanne zwischen 0,16 US-Dollar und 0,36 US-Dollar. H die Bären haben vor kurzem versucht, den Kurs unter die Spanne sinken zu lassen, aber die Bullen haben das verhindert.

 

ONE/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

 

Der Kurs hat sich von der Unterstützung aus erholt und die Bullen versuchen nun, das ONE/USDT-Paar über den 200-Tage-SMA (0,19 US-Dollar) steigen zu lassen. Sollte das gelingen, könnte das Paar bis auf den 20-Tages-EMA (0,23 US-Dollar) steigen, wo die Bären erneut einen starken Widerstand aufbauen könnten.

 

Ein Ausbruch und Schluss über dem 20-Tages-EMA könnte den Weg für eine mögliche Erholung auf 0,28 ebnen. Ansonsten werden die Bären versuchen, das Paar auf unter 0,16 US-Dollar fallen zu lassen, wenn der Kurs von seinem derzeitigen Niveau aus nach unten dreht. Wenn das passiert, könnte das den Beginn eines neuen Abwärtstrends signalisieren.

 

ONE/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

 

Auf dem 4-Stunden-Chart sieht man, dass sich ein symmetrisches Dreiecksmuster bildet. Der 20-Tage-EMA flacht allmählich ab und der RSI liegt knapp unter der Mitte. Das deutet auf ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage hin.

 

Diese Unentschlossenheit könnte sich zu Gunsten der Bullen wenden, wenn der Kurs steigt und sich über dem Dreieck halten kann. Das würde auf eine mögliche Trendumkehr hindeuten und das Paar könnte dann auf 0,22 US-Dollar und daraufhin wiederum auf 0,26 US-Dollar steigen.

 

Dieses optimistische Szenario ist hinfällig, wenn der Kurs nach unten dreht und unter die Unterstützungslinie fällt. Eine solche Bewegung würde darauf hindeuten, dass das Dreieck als Fortsetzungsmuster fungiert.

 

Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph wider. Jeder Investment- und Handelszug birgt ein Risiko und man sollte gut recherchieren, bevor man eine Entscheidung trifft.