Ugandische Gesetzgeber untersuchen die Rolle von Kryptowährungen im Zusammenhang mit Schneeballsystemen, die im Land häufig vorkommen, wie die Lokalzeitung PML Daily am 4. Februar berichtete.
Der Gesetzgeber will weiterhin die Kriminalisierung von Schneeballsystemen erreichen. In diesem Rahmen könnten auch Kryptowährungen ins Kreuzfeuer geraten.
In einer Rede vor dem Parlament gab der Finanzminister David Bahati bekannt, dass die Regierung eine Taskforce eingerichtet habe, um Kryptowährungen und ihre potenzielle Nutzung in Uganda zu untersuchen. Die Taskforce soll auch globale Trends in der Industrie 4.0 untersuchen, die zu wichtigen Entwicklungen für das Land und die Region führen könnten.
Obwohl Uganda Kryptowährungen im Vergleich zur übrigen Region eher begrüßt, sind die Bürger mehreren Betrügereien zum Opfer gefallen.
Die Regierung hat sich kürzlich bemüht, die Bürger aufzuklären und sie davon abzubringen, in solche Schneeballsysteme zu investieren. Auch ein allgemeines Verbot wird vorgeschlagen, wie Bahati erklärte:
"Wir diskutieren mit dem Innenministerium auch über ein Verbot solcher Systeme. Die Herausforderung besteht darin, dass sich die Betreiber solcher Systeme als Finanzinstitute registrieren lassen, aber wenn sie vor Ort sind, sieht der Betrieb ganz anders aus."
Kryptowährungen werden von den Betrügern oft benutzt, um Geld zu sammeln. Dadurch werden sie von der Regierung nicht sofort bemerkt.
"Wir haben der Öffentlichkeit erneut geraten, nicht in Kryptowährungen zu investieren, da diese in Uganda noch nicht beaufsichtigt und reguliert worden sind. Wir haben daher die Öffentlichkeit nachdrücklich dazu aufgerufen, ihre Geschäfte nur mit lizenzierten Finanzinstituten abzuwickeln."
Bahati gab auch bekannt, dass das Justizministerium derzeit das Strafgesetzbuchgesetz ändere, um Schneeballsysteme unter Strafe zu stellen. Gleichzeitig werden klare Richtlinien zur korrekten Identifizierung der Eigentümer eines neu registrierten Unternehmens erarbeitet.
Darüber hinaus wird das Anti-Geldwäschegesetz des Landes so geändert, dass auch Anbieter virtueller Vermögenswerte in den Geltungsbereich dieser Regulierung fallen.
"Dadurch fallen Dienstleister für virtuelle Vermögenswerte, einschließlich Anbieter von Kryptowährungen, in den Zuständigkeitsbereich der Finanzinformationsbehörde", so Bahati.
Der Abgeordnete Mwine Mpaka warf der Regierung jedoch vor, die Schöpfer von Schneeballsystemen zu schützen:
"Die Finanzinformationsbehörde hat eine Liste aller Unternehmen vorgelegt, die an solchen betrügerischen Geschäften beteiligt sind. Das Finanzministerium kennt diese, aber es schweigt."
Mpaka erklärte dann, dass er einen Bischof kenne, der in diesem Geschäft involviert sei. Er merkte an, dass dieser "schwer bewacht" werde.
Die Parlamentssprecherin Rebecca Kadaga erklärte dann, dass das Problem mit den Schneeballsystemen oft angesprochen, aber nichts unternommen worden sei. Vor kurzem gab es eine Petition der Opfer von Dunamiscoin im Januar.
Das System soll etwa 2,7 Mio. US-Dollar von Investoren und Mitarbeitern gestohlen haben. Das Unternehmen versprach eine Rendite in Höhe von 40 Prozent pro Investition.
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