Das Bitcoin-Gründerzentrum CoinLab soll eine Forderung in Höhe von 16 Mrd. US-Dollar (14 Mrd. Euro) gegen die inzwischen stillgelegte Kryptowährungsbörse Mt. Gox eingereicht haben. Das geht aus einem angeblichen Foto des Antragsdokuments hervor, das am 1. Februar auf Reddit gepostet wurde.

Wie Cointelegraph in seiner Zusammenfassung zu Mt. Gox im März letzten Jahres berichtete, hatte CoinLab, ein ehemaliger Geschäftspartner der Börse, das Unternehmen im Jahr 2013 auf umgerechnet rund 66 Mio. Euro verklagt und das mit einem Vertragsbruch seitens der Börse begründet. Im Vertrag war vorgesehen, dass CoinLab die amerikanischen Kunden von Mt. Gox übernehmen sollte, aber dazu sei es nie gekommen.

Foto der angeblichen Forderung von CoinLab gegen Mt. Gox

Foto der angeblichen Forderung von CoinLab gegen Mt. Gox. Quelle: Reddit

Einige Leute aus der Kryptowährungs-Community betrachten die angebliche Erhöhung der Forderung von CoinLab als ungerechtfertigt. Ein Twitter-Nutzer markierte Peter Vessenes, einen Mitbegründer von CoinLab, in einem Tweet und fragte ihn: "Haben Sie eine Forderung in Höhe von 16 Mrd. US-Dollar bei der Mt Gox Civil Rehabilitation eingereicht?" Dann wiederholte er die Frage und betonte dabei die Größe der neuen Forderung, nämlich "0,3% des japanischen BIP"?

Der Benutzer schloss mit den Worten:

"Sieht so aus, als wäre das mit Absicht gemacht worden, nur um Auszahlungen an die Gläubiger zu blockieren? Könnten Sie erklären, inwiefern diese Forderung gerechtfertigt ist?"

Diese Klage, so mehrere Quellen, könne die Auszahlungen an Nutzer verzögern, die Geld beim Zusammenbruch der Börse verloren haben. Der Kraken-CEO Jesse Powell hat Berichten zufolge im vergangenen Herbst erklärt, er sei "enttäuscht, zu hören, dass diese Klage für die Verzögerung von Auszahlungen verantwortlich ist. Und wenn CoinLab dafür verurteilt wird, kommt das auch auf die betroffenen Einleger zurück". Er fügte noch hinzu:

"Ich glaube, den Leuten fällt es schwer, die Millionen-Klage zu verstehen. Denn die Allgemeinheit glaubt, dass CoinLab nie seinen Teil erfüllt hat und daher MtGox 5 Mio. US-Dollar (4,4 Mio. Euro) zurück schuldet. Wäre der Deal zustande gekommen, könnte CoinLab für die verlorenen Kundeneinlagen zur Verantwortung gezogen werden."

Wie Cointelegraph Ende Dezember letzten Jahres berichtete, hat Mark Karpeles - der ehemalige CEO der inzwischen stillgelegten Börse Mt. Gox - im letzten Plädoyer in seinem Prozess nochmals bekräftigt, dass er nicht schuldig sei.

Im Monat zuvor hat Nobuaki Kobayashi, der Treuhänder der inzwischen stillgelegten Bitcoin -Börse Mt. Gox, angekündigt, dass er sich bemühe, die Frist für die Einreichung von zivilen Rehabilitationsansprüchen zu verlängern.

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