Das US-Justizministerium (DoJ) veröffentlichte am 13. Juli eine Anklage gegen zwölf russische Staatsangehörige, die Verbrechen auf Bundesebene - finanziert durch Kryptowährungen - begangen haben, mit dem Ziel, sich bei den US-Präsidentschaftswahlen 2016 "einzumischen".

Laut der Bekanntgabe des DoJ haben russische Beamte aus zwei Einheiten des Hauptgeheimdienstes der russischen Regierung (GRU) Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) verwendet - die sie mutmaßlich gemint und auf "anderen Wegen" erhalten haben - um das Hacken in Computernetzwerke zu fördern, die mit der Demokratischen Partei, Hillary Clintons Präsidentschaftskampagne, den US-Wahlbehörden und Technologieunternehmen in Verbindung standen.

Eine Grand Jury im District of Columbia, sowie die Cyberteams des FBI in Pittsburgh, Philadelphia, San Francisco, und der National Security Division behaupten, dass die Beamten Kryptowährung verwendet haben, um Konten und Server zu kaufen, die es ihnen ermöglichten, über eine Spearphishing-Kampagne illegal auf die zugehörigen Netzwerke zuzugreifen. Die russischen Regierungsmitarbeiter haben dann mutmaßlich Zugriff auf "Tausende von gestohlenen E-Mails und Dokumenten" erhalten haben, die sie über die Domain DCLeaks.com veröffentlicht haben, während sie sich selbst als "amerikanische Hacktivisten" beworben haben.

Das DoJ berichtet, dass die Anklage nicht behauptet, dass die mutmaßlich kriminellen Aktivitäten "die Stimmenauszählung oder das Ergebnis der Wahlen von 2016 verändert haben".

Die Anklage besteht aus elf Anklagepunkten, darunter auch die Behauptung, dass die Angeklagten über 95.000 US-Dollar mittels Kryptowährungen gewaschen haben, um ihre Hacking-Aktivitäten zu finanzieren. Das DoJ stellt fest, dass die Bitcoin-Mining-Aktivitäten, die die DCLeaks.com-Domain bezahlt haben, auch die Speerfishing-Angriffe finanziert haben.

Das DoJ ist bereits an Kryptowährungs-bezogenen Untersuchungen beteiligt, da die Regierungsstelle Ende Mai eine Untersuchung zu Bitcoin- und Ethereum (ETH)-Kursmanipulationen eingeleitet hat.

Anfang dieser Woche veröffentlichte US-Präsident Donald Trump eine Anordnung für eine neue Anti-Kriminalitäts-Task Force, die sich teilweise auch auf digitalen Währungsbetrug konzentrieren wird.