Michael Bennet, einer der beiden Senatoren des US-Bundesstaates Colorado, kritisiert, dass einige Banken, die mit Krypto-Unternehmen zusammengearbeitet haben, ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen sind.

In einer parlamentarischen Anhörung vom 16. März im Rahmen des Senate Finance Committee äußerte sich Bennet entsprechend zur jüngsten Schließung der Signature Bank. Dabei zog der Senator von Colorado einen Vergleich zwischen der Zusammenarbeit von Banken mit der Kryptobranche und der Kooperation von Unternehmen mit Coffeeshops für Marihuana, denn obwohl letztere eigentlich in vielen US-Bundesstaaten legal sind, werden diese trotzdem vom Finanzsystem isoliert.

„Die Signature Bank ist gescheitert und knapp ein Fünftel ihrer Einlagen stammten aus Krypto“, wie Bennet feststellt, um anzufügen: „Sie dürfen nichts mit Marihuana zu tun haben, aber sie können einfach so 20 % in Krypto anlegen, obwohl diese notorisch instabil sind, von niemandem richtig verstanden werden und deren Wert hoch steigen und tief fallen kann“.

Senator Michael Bennet in der Anhörung des Senate Finance Committee vom 16. März

Gemäß seinem Vergleich meint Bennet, dass Krypto „nicht mal so stabil sind wie die Marihuanabranche“, womit der Senator unterstellt, dass diese eine entscheidende Rolle beim Kollaps der Signature Bank gespielt haben. Barney Frank, ein ehemaliger Parlamentarier und amtierendes Aufsichtsratsmitglied der Signature Bank, meint allerdings, dass es zum Zeitpunkt der Übernahme durch die New Yorker Finanzaufsicht am 12. März keine Zahlungsunfähigkeit bei der Bank gab.

Das Scheitern von Signature Bank, Silicon Valley Bank und Silvergate Bank und deren Verbindungen zur Kryptobranche sind zuletzt massiv in den Fokus geraten, denn Experten und Politiker befürchten nun umso mehr, dass derartige Verwebungen die Stabilität des Finanzsystems gefährden.

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