Die US-Handelskommission für Rohstoff-Futures (CFTC) hat einen Antrag in Bezug auf das Informationsfreiheitsgesetz (FOIA) auf eine Freigabe der im letzten Jahr mutmaßlich versendeten Vorladungen abgelehnt. Diese sollen an die Kryptowährungsbörse Bitfinex und die Token-Emittenten Tether gegangen sein, wie Coindesk am Mittwoch, 6. Juni, berichtete.

Bitfinex und Tether haben den selben CEO, nämlich Jan Ludovicus van der Velde, und die beiden Unternehmen hatten im letzten Herbst eine Kontroverse über eine mutmaßliche Kursmanipulation bei Tether ausgelöst. Die beiden Unternehmen sollen Berichten zufolge am 6. Dezember 2017 von den US-Regulierungsbehörden Vorladungen erhalten haben, wobei der Anlass für die Vorladungen noch unklar ist.

Tether stand seitdem auch unter etwas stärkerer Beobachtung durch die Krypto-Community, nachdem sie die Beziehung zu ihrem Wirtschaftsprüfer aus New York beendet hatten, bevor ein offizielles Audit veröffentlicht wurde. Die "Stablecoin"-Emittenten haben Ende Mai weitere 250 Mio. USDT erzeugt, was die Debatte darüber erneut entfacht hat, ob Tether über genügend Bargeldreserven verfügt, um jedes Token mit einem US-Dollar zu decken, wie er beworben wird.

Der FOIA-Antrag vom 5. Juni, der ursprünglich im Februar eingereicht wurde, bat um die "Vorladungen an die iFinex inc., auch bekannt als Bitfinex, und ihre Tochtergesellschaften, sowie Vorladungen an die Tether Limited und ihre Tochtergesellschaften".

Die Ablehnung des Antrags durch die CFTC erklärte, dass sie "Tausende von mitgehenden Aufzeichnungen hat, die alle von der Offenlegungspflicht des FOIA ausgenommen sind".

Das Schreiben nannte eine Ausnahmeregelung im FOIA, laut der die Offenlegung ihre Strafverfolgungstätigkeit behindern könnte, sowie eine weitere, die die Aufzeichnungen auf der Grundlage ausschließt, dass "vertrauliche Quellen nicht aufgrund von Vergeltungsmaßnahmen gegen die Quellen für frühere Offenlegungen oder wegen der Angst der Quellen vor zukünftigen Offenlegungen verloren gehen".

Kasper Rasmussen, Marketingleiter bei Bitfinex, antwortete auf die Bitte von Cointelegraph um eine Stellungnahme:

"Gegen uns werden routinemäßig rechtliche Schritte von Strafverfolgungsbehörden und Aufsichtsbehörden eingeleitet, die Ermittlungen durchführen. Es ist unsere Politik, solche Anfragen nicht zu kommentieren."

Tether hatte auf die Bitte von Cointelegraph um Stellungnahme bis Redaktionsschluss nicht reagiert.