Zwei US-Senatoren fordern die US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) auf, dem Kongress einen Bericht über die am 9. Januar erfolgte Komprottierung ihres X-Kontos vorzulegen.
In einem Schreiben an den SEC-Vorsitzenden Gary Gensler sagen die Senatoren J.D. Vance und Thom Tillis, der Vorfall werde "ernsthafte Bedenken" hinsichtlich der internen Cybersicherheitsverfahren der Kommission auf.
Außerdem sei der Vorfall "konträr zur dreifachen Aufgabe der Kommission, Investoren zu schützen, faire, geordnete und effiziente Märkte aufrechtzuerhalten und die Kapitalbildung zu erleichtern".
Der kürzliche Hack, der ihrer Meinung nach "weit verbreitete Verwirrung" gestiftet habe, bereite den beiden Senatoren Sorge. Sie fordern die SEC auf, dem Kongress einen Bericht über den Vorfall vorzulegen und beriefen sich dabei auf ein kürzlich abgeschlossenes Regelwerk zur Offenlegung von Informationen über Cybersicherheit.
In dem Schreiben vom 9. Januar wird eine Frist bis zum 23. Januar gesetzt. Das Schreiben erinnerte die SEC auch daran, das alle Unternehmen dazu verpflichtet sind, alle Auswirkungen auf das Unternehmen innerhalb von vier Tagen nach einem Vorfall im Bereich der Cybersicherheit offenzulegen:
"Wenn dieser 'kompromittierte' Social-Media-Post tatsächlich auf einen Cybersicherheitsangriff zurückgeht, wäre es dann möglich, dass die Kommission (SEC) dem Kongress innerhalb von vier Werktagen einen Bericht über die Sicherheitsverletzung vorlegt? Wenn nicht, erklären Sie bitte, warum."
Der Vorfall ereignete sich am 9. Januar, als der X-Account der SEC einen falschen Tweet verbreitete, in dem es hieß, dass Bitcoin -Spot-ETFs in den Vereinigten Staaten zugelassen worden seien. Die Aufregung in der Krypto-Community war jedoch nur von kurzer Dauer, nachdem Gensler klarstellte, dass der X-Account der SEC kompromittiert und ein nicht autorisierter Tweet darüber versendet wurde.
Der @SECGov Twitter-Account wurde kompromittiert und ein unautorisierter Tweet wurde gepostet. Die SEC hat die Notierung und den Handel von börsengehandelten Spot-Bitcoin-Produkten nicht genehmigt.
- Gary Gensler (@GaryGensler) Januar 9, 2024
Die Anleger und Märkte waren durch diesen Vorfall verwirrt. Viele kritisierten die mangelnde Vorbereitung der SEC auf Cyberattacken und Online-Bedrohungen. Eine interne Untersuchung von X bestätigte, dass das SEC-Konto zum Zeitpunkt des Hacks keine Zwei-Faktor-Authentifizierung verwendet habe. In dem X-Bericht heißt es weiter:
"Unsere Untersuchung hat ergeben, dass die Kompromittierung nicht auf eine Verletzung der Systeme von X zurückzuführen ist, sondern darauf, dass eine nicht identifizierte Person über einen Dritten die Kontrolle über eine mit dem @SECGov-Konto verbundene Telefonnummer erlangt hat."
Sehr viele hochrangige Regierungsvertreter, darunter die Senatoren Cynthia Lummis und Bill Hagerty sowie die Abgeordnete Ann Wagner, schlossen sich der Forderung ihrer Kollegen im Kongress an.
Genauso wie die SEC von einem börsennotierten Unternehmen Rechenschaft verlangen würde, wenn es einen solch kolossalen, marktbewegenden Fehler begangen hätte, braucht der Kongress Antworten auf das, was gerade passiert ist. Dies ist inakzeptabel. https://t.co/tWtLqHtqpu
- Senator Bill Hagerty (@SenatorHagerty) Januar 9, 2024
Während Hagerty eine vollständige Offenlegung des Vorfalls forderte, wies Lummis auf die Risiken hin, die mit betrügerischen Ankündigungen verbunden sind, und forderte Klarheit über Vorfälle, die "die Märkte manipulieren können".
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.