Der große Videospielkonzern Valve hat seine Nutzer darüber informiert, dass ab sofort keine Inhalte mehr mit Bezug zu Kryptowährungen und Non-Fungible Tokens (NFTs) auf dem Steam-Marketplace erlaubt sind.

Wie der Spieleentwickler SpacePirate am 14. Oktober berichtet, hat Steam die Richtlinien für Content-Creator entsprechend geändert. Demnach dürfen auf Steam keine Anwendungen mehr auf Basis der Blockchain-Technologie eingereicht werden, die „die Herausgabe oder den Handel mit Kryptowährungen oder NFTs ermöglichen“. Die Änderung kommt im Zuge eines größeren Updates der Steam-Richtlinien, das auch stärkere Maßnahmen gegen Hassrede, sexuelle Inhalte und Beleidigungen mit sich bringt.

Während die Neuerungen ganz klar Spielinhalte mit Bezug zu Kryptowährungen und NFTs verbieten, sind scheinbar auch Blockchain-Games von dem Verbot betroffen. Laut SpacePirate wurde zum Beispiel dessen Spiel Age of Rust von Steam entfernt. Auch andere Entwickler und deren Inhalte könnten bald auf der Plattform fehlen.

„Steam ist der Ansicht, dass In-Game-Items einen eigenen Wert haben, weshalb sie nicht wollen, dass Items, die in der echten Welt einen Wert haben, auf ihrer Plattform existieren“, so der berichtende Entwickler. Und weiter: „Ich respektiere ihre Haltung, aber ich bin grundsätzlich der Meinung, dass NFTs und Blockchain-Games die Zukunft unserer Branche sind.“

Allein aus rein finanzieller Sicht könnte der Schuss für Valve, den Betreiber von Steam, nach hinten losgehen, denn Blockchain-Games erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Laut Daten von DappRadar haben im Q3 2021 754.000 Krypto-Wallets mit Blockchain-Gaming-Apps interagiert. Viele Blockchain-Games bieten den Spieler die Möglichkeit, echtes Geld zu verdienen oder In-Game-NFTs für echtes Geld zu verkaufen, was einen zusätzlichen monetären Anreiz bietet, der die Adoption von Kryptowährungen umso mehr vorantreibt.

Schon in der Vergangenheit hat die Valve Corporation Krypto und Blockchain auf Steam ins Visier genommen. So wurde 2018 bereits ein Spiel von der Plattform entfernt, das angeblich die Computer der Nutzer mit einem Mining-Virus infiziert hat. 2016 wollte Steam eigentlich sogar Bitcoin (BTC) als Zahlungsmittel einführen, doch auf Grund von hohen Transaktionsgebühren und hoher Volatilität sah der Marketplace letztendlich davon ab.