Am Freitag hat die Vermögensverwaltung Van Eck eine neue Studie herausgegeben, die zu dem Schluss kommt, dass die Kursbewegungen von Bitcoin weniger Volatilität aufweisen als ein Viertel bis ein Drittel aller Firmen im wichtigen Aktienindex S&P 500.

In dem entsprechenden Blogeintrag stellt Van Eck zunächst fest, dass Bitcoin lange als „volatiles Asset außerhalb der Aktien- und Kapitalmärkte“ angesehen wurde, was aber inzwischen eine These sei, die nicht länger der Realität entspricht, denn die marktführende Kryptowährung weist eine vergleichbare Volatilität wie einige der größten Unternehmen der Welt auf.

So zeigt sich im Jahresvergleich, dass 29 % der Aktien im S&P 500 heftigere Kursschwankungen aufweisen als die Kryptowährung, während dies im Vergleich über 90 Tage immer noch für 22 % aller Unternehmen gilt, wie Van Eck vorrechnet.

Die Studienergebnisse sind umso bemerkenswerter, da Van Eck in erster Linie in Gold investiert. Das Edelmetall gilt eigentlich als großer Konkurrent von Bitcoin, denn die Digitalwährung macht ihm den Platz als marktführendes Wertaufbewahrungsmittel streitig.

Von den 50 Mrd. US-Dollar, die Van Eck verwaltet, ist die Mehrheit in Gold basierten Fonds angelegt. Zudem hat das Investmentunternehmen höchst selbst 1968 den allerersten Gold-Aktienfonds (INIVX) und 2006 wiederum den allerersten Gold-Miner ETF (GDX) gegründet, wobei sich besonders letzterer inzwischen größter Beliebtheit erfreut.

Trotz der eigenen Verbundenheit mit dem Edelmetall hat sich Van Eck bisher nicht gescheut, sich an Bitcoin auszuprobieren. Dementsprechend bietet die Vermögensverwaltung ein auf der Kryptowährung basierendes börsennotiertes Finanzprodukt (ETP) an, das allerdings nur für institutionelle Investoren zugänglich ist. Darüber hinaus hat Van Eck schon mehrfach bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC einen Bitcoin-ETF beantragt.

Zuletzt hat die Investmentfirma eine weitere Studie veröffentlicht, in der sie institutionellen Investoren dazu rät, in Bitcoin zu investieren.

Angesichts des Gegenwinds, den Van Eck bei der Beantragung der Bitcoin-ETFs erhalten hat, könnte die derzeitige Fürsprache für die Kryptowährung so verstanden werden, dass sie eher darauf abzielt, die SEC zu beschwichtigen, als Investoren zu überzeugen, denn letztere sind ohnehin schon an der Kryptowährung interessiert.