Krypto und Blockchain finden in der Region Afrika eine immer größere Akzeptanz. Im ersten Quartal 2022 floss mehr Risikokapital in den Kontinent als im ersten Quartal 2021, wie es in einem neuen Bericht der Blockchain-Investmentfirma Crypto Valley Venture Capital (CV VC) und der Standard Bank heißt. 

Der Bericht mit dem Titel "The African Blockchain Report 2021" zeigt, dass Blockchain-Startups im ersten Quartal 2022 91 Millionen US-Dollar aufbringen konnten. Im Vergleich zum ersten Quartal 2021 stieg der Kapitalzufluss in diesem Jahr um 1.668 Prozent im Vergleich zu 149 Prozent im Jahr 2021. Laut CV VC sei das eine Steigerung um mehr als das Elffache.

In dem Bericht wird außerdem hervorgehoben, dass in Afrika zwar noch kein "Blockchain-Megadeal" geschlossen worden sei, aber innerhalb von 2-3 Jahren könnte es in der Krypto- und Blockchain-Szene der Region die ersten Unicorns geben, da immer mehr Risikokapitalgeber Interesse an der Region zeigen.

Afrikanische Länder, die im Jahr 2021 das meiste Kapital aufgebracht haben. Quelle: Blockchain-Bericht zu Afrika

Der CV VC-Geschäftsführer für Afrika Gideon Greaves erklärte gegenüber Cointelegraph, die Blockchain-Finanzierung in Afrika habe andere Formen der Startup-Finanzierung übertroffen. Greaves erklärte außerdem, die Region habe die Möglichkeit, durch Blockchain schneller in Märkte einzutreten. Greaves kommentierte dazu noch:

"Wir sehen diese Entwicklung als wichtigen Wegbereiter für afrikanische Unternehmen. Mit Blockchain als Katalysator für den Aufbau neuer Geschäftszweige erhalten diese einen schnellen Zugang zu den Märkten."

Greaves meint außerdem, die fehlende traditionelle Infrastruktur in der Region würde Blockchain-Startups einen Vorteil verschaffen, da sie die Lücke mit schnellen und innovativen Technologien schließen können.

Laut dem CV VC-Geschäftsführer verfüge Afrika über die richtigen Instrumente, die nötige Motivation und die Bevölkerung, um große Unternehmen zu gründen, die Millionen von Menschen bedienen. Er geht davon aus, dass der afrikanische Kontinent in den nächsten fünf Jahren zur führenden Region in Sachen "Kapitalisierung von Geschäften mit Blockchain" werde.

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Unterdessen haben Risikokapitalfirmen kürzlich 23 Millionen US-Dollar für die Gründung einer Kryptobörsenplattform namens MARA investiert. Die Börse will zunächst Kenia und Nigeria bedienen und diesen Ländern einen einfachen Weg zum Handel mit Kryptowährungen bieten.

Letzten Monat hieß es in einem Bericht auch, die fehlende Finanzdienstleistungsinfrastruktur in Nigeria sei für die Krypto-Akzeptanz im Land förderlich. In der Studie wird auch hervorgehoben, dass die Bürger des Landes Kryptowährungen immer häufiger als Alternative für die Verwahrung und Übertragung von Vermögenswerten nutzen.