Der Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin hat sich nach dem Zusammenbruch von FTX zu Wort gemeldet und seine Gedanken und einige positive Aspekte zu einem der größten schwarzen Schwäne im Krypto-Bereich zum Besten gegeben.
In einem Bloomberg-Interview am 20. November sagte Buterin, das gesamte Krypto-Ökosystem könne etwas vom Zusammenbruch von FTX lernen.
Er räumte ein, dass die zugrundeliegende Stabilität von Distributed Ledger und der Technologie hinter der Kryptowirtschaft nicht in Frage gestellt wurden. Das Problem in diesem Fall (und in mehreren anderen) waren die Leute, nicht die Technologie.
Buterin bezeichnete den Zusammenbruch von FTX als "große Tragödie", fügte aber hinzu, dass das vielen Leuten in der Ethereum-Community bezüglich der Zentralisierung recht gebe:
"Allerdings sehen viele in der Ethereum-Community die Situation auch als Bestätigung dessen, woran sie die ganze Zeit geglaubt haben: Alles, was zentralisiert ist, ist von vornherein verdächtig."
Er fügte hinzu, dazu gehöre auch, das man lieber einem offenen und transparenten Code vertraut, als Menschen. Am Wochenende hat Buterin einen Leitfaden für eine "sichere CEX" mit Insolvenznachweis gepostet.
Er sagte, anstatt sich ausschließlich auf "Fiat-Methoden" wie staatliche Lizenzen, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensführung und Personenüberprüfungen von Börsenbetreibern zu verlassen, könnten die Börsen "kryptografische Beweise erstellen, die zeigen, dass das Geld, das sie on-chain halten, ausreicht, um ihre Verbindlichkeiten gegenüber ihren Nutzern zu decken".
Having a safe CEX: proof of solvency and beyondhttps://t.co/AKEweYZfj2
— vitalik.eth (@VitalikButerin) November 19, 2022
Big thanks to @balajis and staff from @coinbase @binance @krakenfx for discussion!
Die Probleme bei FTX werden darauf zurückgeführt, dass die Börse die Kundeneinlagen für andere Zwecke verwendet hat. Nachdem Anfang des Monats viele Auszahlungsorders bei der Börse eingegangen sind, da sie nicht imstande, die Auszahlungen zu machen.
Vitalik Buterin ist nicht der einzige Branchenführer, der sich zum Zusammenbruch von FTX geäußert hat. Am 17. November sagte Binance-CEO Changpeng Zhao, Regulierung sei zwar notwendig, noch wichtiger aber sei es, dass die Akteure der Branche mit gutem Beispiel vorangehen.
Auf dem Indonesia Fintech Summit 2022 sagte Zhao, die gesamte Situation um FTX habe die Krypto-Branche wahrscheinlich um "ein paar Jahre" zurückgeworfen und die Regulierungsbehörden würden die Branche nun wohl "viel, viel härter unter die Lupe nehmen, was wahrscheinlich eine gute Sache ist, wenn man ehrlich ist".
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