Volkswagen schließt sich einem Blockchain-System an, um sicherzustellen, dass das Mineral Kobalt aus verantwortungsvollen Quellen stammt. Dieser Stoff wird unter anderem in Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge verwendet Der Autobauer kündigte seine Beteiligung am 18. April in einer Pressemitteilung an.

Das in Deutschland ansässige Unternehmen hofft, dass die auf der IBM Blockchain-Plattform aufbauende Technologie "die Effizienz, Nachhaltigkeit und Transparenz in globalen Zulieferketten erhöht."

Von Smartphones bis Autos, Kobalt ist zu einer wichtigen Komponente für Konsumgüter geworden. Laut einem IBM-Blog stammen zwei Drittel der weltweiten Produktion aus der Demokratischen Republik Kongo, wo schätzungsweise zwei Millionen Bergleute mit „tiefgreifenden Herausforderungen einschließlich dem Verstoß von Menschenrechten konfrontiert sind." Im Jahr 2017 berichtete Reuters, dass einige Kobaltminen Kinderarbeit verrichten und von aufständischen Milizen kontrolliert werden.

Die neue Plattform, die mit Hyperledger Fabric der Linux Foundation betrieben wird, soll sicherstellen, dass große Unternehmen "den Fluss von Mineralien über die gesamte Lieferkette nahezu in Echtzeit verfolgen und aufzeichnen können." Um zu beschreiben, inwiefern eine sichere Aufzeichnung der Lieferkette Volkswagen dabei unterstützten wird, den Anforderungen an ein verantwortungsvolles Quellenmanagement gerecht zu werden, fügt die Pressemitteilung des Unternehmens hinzu:

Traditionell müssen sich Lieferkettenpartner und Kunden auf aufwändige manuelle Prozesse verlassen, um die Einhaltung allgemein anerkannter Industriestandards zu gewährleisten."

LG Chem und die Ford Motor Company gehören zu den anderen multinationalen Unternehmen, die sich bisher der Plattform angeschlossen haben. Es ist zu hoffen, dass die Gruppe in Zukunft auf Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt, Unterhaltungselektronik und dem Bergbau erweitert wird.

Die Blockchain-Lösung, die in Partnerschaft mit MineHub Technologies entstanden ist, wurde erstmals im Januar bekannt gegeben. Wie Cointelegraph zu der Zeit berichtete, dürften auch registrierte Hersteller von ihrem Engagement profitieren, da die Gründer der Plattform davon ausgehen, dass sie die Logistik verbessern und gleichzeitig die Kosten senken wird.