Das Vermögen der insolventen Krypto-Brokerfirma Voyager Digital hätte ganz woanders geendet, wenn FTX den Zuschlag nicht bekommen hätte, so ein Sprecher von Wave Financial im Gespräch mit Cointelegraph. Der Sprecher erklärte, es habe zwar bessere Angebote gegeben, die aber "zugunsten von reinen Barangeboten übergangen" wurden.

Wave ist ein digitaler Vermögensverwalter, der bei der SEC registriert ist und ein Vermögen im Wert von über 1 Milliarde US-Dollar verwaltet. Das Unternehmen hat an der Auktion ebenfalls teilgenommen und dabei etwas weniger geboten als FTX. FTX sicherte sich den Zuschlag mit einem Gebot in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar, der vom US-Insolvenzgericht nun genehmigt werden muss.

Wave erklärte, sein Vorschlag sei der einzige gewesen, der darauf abgezielt habe, die Marke Voyager beizubehalten und ein neues Börsenmodell zu schaffen, das der Krypto-Community zugute kommt.

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Der Vorschlag von Wave zielte insbesondere darauf ab, "den Wert des VGX-Token durch neue und verbesserte Funktionen wiederherzustellen, 200 Millionen US-Dollar einzusparen und Vermögenswerte an Voyager-Kunden zurückzuverteilen". Zudem sollte "ein Programm zur Umsatzbeteiligung für Einleger durch das neue Börsenmodell ausgeweitet werden, das durch die Liquidität und die Community führender Layer-1-Protokolle, die als Investoren und Minderheitseigentümer beigetreten sind, ermöglicht wird". Ein Sprecher von Wave sagte außerdem noch dazu:

"Wave war der einzige verbleibende Bieter bei der Blindauktion (die ab dem 12. September in New York stattfand), der Voyager wirklich retten wollte und dabei die finanziellen Interessen der Einleger in den Vordergrund gestellt hat, indem der Wert des VGX-Tokens wiederhergestellt und ein langfristiges Modell zur Verteilung der Einnahmen geschaffen sollte. Beides hätte den Einlegern direkt ein beträchtliches Eigenkapital eingebracht." 

Nach dem Zuschlag verriet FTX nur wenig Details darüber, ob und wie Voyager-Kunden auf ihre Krypto-Bestände zugreifen können. Laut Voyager werden Informationen über den Zugang zu den Krypto-Beständen bekannt gegeben, sobald es welche gibt.