Die Gründer der Kryptobörse Gemini, Tyler und Cameron Winklevoss, erwägen Berichten zufolge einen Börsengang (IPO) noch in diesem Jahr.
Laut einem Bericht von Bloomberg vom 6. Februar, der sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen beruft, befindet sich Gemini, das bereits 2021 erstmals an die Börse gehen wollte, in Gesprächen mit potenziellen Beratern über einen erneuten Anlauf für einen Börsengang.
Die Beratungen sind demnach noch im Gange und es wurden noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen, so Bloomberg.
Cointelegraph hat sich an Gemini gewandt, aber bis Redaktionsschluss keine unmittelbare Antwort erhalten.
Im Januar 2021 sollen die Winklevoss-Brüder gesagt haben: „Wir beobachten den Markt und wir führen auch interne Diskussionen darüber, ob es für uns zum jetzigen Zeitpunkt Sinn macht. Wir sind auf jeden Fall offen dafür.“
Gemini erwog in diesem Kontext auch einen Zusammenschluss mit der inzwischen bankrotten Digital Currency Group, einem ehemaligen „Riesen“ der Kryptobranche. CEO Barry Silbert behauptete damals, das Joint-Venture hätte mit Coinbase und FTX konkurrieren können, aber sein Unternehmen ging Ende 2022 in Konkurs.
Silbert meint, dass das fusionierte Unternehmen der größte Krypto-Verwahrer der Welt hätten werden können – aber die Winklevoss-Brüder haben sich damals anders entschieden.
Geminis neue IPO-Pläne kommen zu einem Zeitpunkt, an dem der Krypto-Asset-Manager Bitwise vorhersagt, dass mindestens fünf „Krypto-Einhörner“ im Jahr 2025 an die Börse gehen werden. In einem Bericht vom Dezember wurden Circle, Figure und Kraken als potenzielle Kandidaten genannt.
Bullish Global, eine Kryptobörse, hinter der der Milliardär Peter Tiel steht, erwägt ebenfalls einen Börsengang, berichtete Bloomberg am 5. Februar.
Im Januar erklärte sich Gemini bereit, 5 Mio. US-Dollar zu zahlen, um einen Rechtsstreit mit der US-Handelsaufsicht CFTC zu beenden, der sich auf angeblich falsche oder irreführende Aussagen im Zusammenhang mit Bemühungen aus dem Jahr 2017 bezog, die ersten in den USA regulierten Bitcoin-Futures einzuführen.
Gemini hat sich mit der Behörde geeinigt, ohne die Haftung in diesem Fall zuzugeben.
Außerdem hat sie im Rahmen des Konkursverfahrens von Genesis Global Capital rund 1,1 Milliarden US-Dollar an die Kunden des Gemini Earn-Programms zurückgezahlt.
Die Krypto-Plattform zahlte außerdem eine Strafe in Höhe von 37 Millionen Dollar für mehrere Compliance-Verstöße, „die die Sicherheit und Solidität des Unternehmens gefährdeten“ .
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