Tyler und Cameron Winklevoss, die beiden Gründer der amerikanischen Kryptobörse Gemini, haben Medienberichten zufolge tief in ihre eigenen Taschen gegriffen, um ihrem Unternehmen durch die anhaltende Krise auf dem Kryptomarkt zu helfen.

Wie Bloomberg am 10. April entsprechend berichtet, sollen die Winklevoss-Zwillinge einen 100 Mio. US-Dollar schweren Kredit an Gemini vergeben haben, nachdem zuvor keine anderen Investoren gefunden werden konnten. Cointelegraph hat Gemini um Stellungnahme gebeten, aber bis Redaktionsschluss noch keine Rückmeldung erhalten.

Der Kredit steht vor dem Hintergrund, dass die amerikanischen Behörden die Gemini zuletzt verstärkt ins Visier genommen haben. So hat die US-Börsenaufsicht SEC zuletzt sowohl gegen Gemini als auch gegen deren Geschäftspartner Genesis Global Capital Klage wegen vermeintlichem Verstoß gegen das Wertpapierrecht durch eine gemeinsame Krypto-Dienstleistung erhoben. Auch die New Yorker Finanzaufsicht NYDFS hat wegen dem betreffenden Dienstleistungsangebot („Earn“) inzwischen Ermittlungen gegen Gemini eingeleitet.

Nach Bekanntwerden der Klage hatte Tyler Winklevoss der SEC vorgeworfen, den Verstoß zu „konstruieren“, denn Gemini wäre schon seit mehr als einem Jahr in Kontakt mit der Behörde, um die nötige Gesetzestreue zu gewährleisten. Ähnlich hatte sich auch die amerikanische Kryptobörse Coinbase geäußert, die nach ihren eigenen Querelen mit der Börsenaufsicht darauf hinweist, dass sich die eigene Rechtsabteilung „in neun Monaten mehr als 30 Mal“ mit Vertretern der SEC getroffen hat und nun trotzdem von dieser gerügt wurde.

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