Die New Yorker Finanzaufsicht soll gegen die Kryptowährungsbörse Gemini wegen der Behauptungen des Unternehmens im Zusammenhang mit den Vermögenswerten im Rahmen des Earn-Programms ermitteln.

Laut einem Bericht von Axios und 30. Januar ermittelt die "New Yorker Behörde, die Gemini reguliert", nachdem mehrere Nutzer meldeten, sie glauben, ihre Vermögenswerte in den Earn-Konten seien durch die US-Versicherungsbehörde FDIC geschützt. Die Regierungsbehörde hat gegen fünf Krypto-Firmen Unterlassungsaufforderungen erwirkt und dabei ähnliches behauptet. Unter diesen Krypto-Firmen ist auch FTX US.

Noch ist unklar, ob Gemini gegen US-Gesetze verstoßen hat, weil einige Kunden offenbar davon ausgegangen sind, dass die Earn-Produkte durch die FDIC geschützt sind. Laut dem US-Einlagenversicherungsgesetz dürfen Personen nicht andeuten, dass ein nicht versichertes Produkt durch die FDIC versichert ist und auch nicht bewusst falsch darstellen, ob und inwiefern ein Versicherungsschutz besteht.

Die Krypto-Kreditfirma Genesis, die zusammen mit Gemini dieses Programm betrieben hat, hat im November die Auszahlungen ausgesetzt und als Grund dafür "beispiellose Marktturbulenzen" angegeben. Die Firma hat im Januar daraufhin Insolvenz beantragt. Damals wurde berichtet, dass Nutzergelder aus dem Earn-Programm in Höhe von bis zu 900 Millionen US-Dollar nun unzugänglich seien.

Seit dem Ende des Earn-Programms wurde Gemini von Regulierungsbehörden und Krypto-Nutzern heftig kritisiert. Im Januar verklagte die US-Wertpapieraufsicht SEC die Börse, weil sie nicht registrierte Wertpapiere über Earn angeboten haben soll. Eine Gruppe von Anlegern hat ebenfalls geklagt und den Gemini-Gründern Tyler und Cameron Winklevoss Betrug vorgeworfen.