Der deutsche Anbieter von Bezahl-Lösungen Wirecard hat einen Prototypen einer Supply-Chain-Payment-Lösung auf Basis von Blockchain-Technologie in Betrieb genommen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung vom 14. Juni.
Der aktuelle Prototyp ermöglicht laut Wirecard die Verknüpfung von Händlern mit Produzenten, die mit dem System alle Geschäftsprozesse in Smart Contracts erfassen und gleichzeitig das Betrugsrisiko minimieren können. Den Vorteil im Vergleich zu bisherigen, meist analogen Dokumentationsmethoden, beschreibt Wirecard wie folgt:
“Auf diese Weise werden alle Schritte entlang der Handelskette, von der Vertragsgestaltung über die Qualitätssicherung bis hin zur Herkunftssicherung, in einer dezentralen Datenbank transparent abgebildet. Damit verändert die Digitalisierung die weltweiten Lieferketten, in denen heute noch viele Prozesse über analoge Datenträger wie Fax und schriftliche Dokumente abgewickelt werden.”
Wirecard ist nicht das einzige Unternehmen, welches mit Hilfe von Blockchain-Technologie das Supply-Chain-Management revolutionieren will. Auf der Hannover-Messe haben der global operierende IT-Dienstleister DXC Technology und das Dresdner Startup Contractus ein dezentrales Industrie 4.0-Netzwerk auf Basis von Blockchain-Technologie vorgestellt.
Audi testet die Blockchain-Technologie bereits zur zur Abwicklung von physischen und finanziellen Distributionsprozessen und will damit seine weltweiten Lieferketten sicherer und transparenter gestalten.
Das in Dresden ansässige Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) hat im Februar angekündigt, bei der Entwicklung von drahtlosen RFID-Sensor-Systemen für den Logistikbereich künftig auch Blockchain-Konzepte nutzen zu wollen.
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