Bei einem Treffen mit Herman Gref, dem Präsidenten der größten Bank in Russland, der Sberbank, sprach der russische Präsident Wladimir Putin darüber, dass es wichtig sei, bei der Blockchain-Entwicklung nicht zurückzubleiben.

Die Sberbank hat Blockchain bereits in ihren Dokumentenübertragungs- und Speichersystemen eingeführt. Im Dezember letzten Jahres wurde sie Partner des russischen Antimonopoldienstes (FAS). Die Bank wird Berichten zufolge bald eine Kryptowährungsbörse in der Schweiz eröffnen.

Gref wandte sich direkt an Putin und sprach über die Notwendigkeit von Ausbildungsprogrammen im Blockchain-Bereich, da die Branche weltweit sehr groß ist. Gref erklärte auch, dass "sehr sorgfältige Regulierung" und nicht "Verbote" nötig seien, um Innovation zu fördern.

Als Reaktion darauf hat Putin, ohne speziell Blockchain zu erwähnen, die Frage aufgeworfen, warum Russland denn diese Industrie brauche. Er sagte: "wir haben alles [...] Öl, Gas, Kohle, Metalle aller Art [...] Gold, Platin, Diamanten, alles!" Dann sagt er, dass sich die Industrie in Russland gut entwickle und eine "gute intellektuelle Grundlage" habe.

Putin fügt auch hinzu, dass Russland seinen eigenen "Anschub" brauche und zitiert eine Analogie, die ein ehemaliger Ölminister eines ungenannten arabischen Landes gemacht hat:

"Die Steinzeit endete nicht wegen eines Mangels an Steinen, sondern weil neue Technologien aufkamen."

Putins Ansicht nach werden Länder, die zu spät anfangen, diese neue Technologie einzuführen, die er nie namentlich erwähnt, "sehr schnell in die Abhängigkeit der Führenden dieser Entwicklung fallen werden". Das sei etwas, das "Russland auf keinen Fall zulassen kann:"

"Wir müssen das Maximum aus diesen Faktoren herausholen [...] um diesen Fortschritt in die Zukunft zu sichern."

Putin hat bereits vorher mit dem Gedanken gespielt, dass Russland seinen eigenen "CryptoRuble" einführen könnte. Aber die Legalität und Einführung ist eine durchgehende Grauzone.

Vor Kurzem, Anfang des Jahres, hat Putin nach einer Besprechung mit dem Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin vorgeschlagen, eine neue multinationale Kryptowährung einzuführen. Diese soll von BRICS- und EEU-Ländern genutzt werden, um von Blockchain und Smart-Kontrakten zu profitieren.