Die Weltbank hat El Salvadors Bitte um Hilfe bei der Umstellung des Landes auf Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel abgelehnt.

Sie gab die Probleme mit der Umweltbelastung und der Transparenz von Bitcoin als Gründe an, warum sie den Schritt El Salvadors, Bitcoin als offizielle Währung einzuführen, nicht unterstützen werde.

"Die Regierung hat uns zwar um Unterstützung für ihre Bitcoin-Pläne gebeten, aber die Weltbank kann das angesichts der Umwelt- und Transparenzprobleme nicht unterstützen", so ein Sprecher der Weltbank.

Die Weltbank merkte jedoch an, dass sie El Salvador auf andere Weise helfen könne. Etwa mit "Währungstransparenz und Regulierungsprozessen".

Am Mittwoch sagte der salvadorianische Finanzminister Alejandro Zelaya, das zentralamerikanische Land habe um technische Hilfe von der der Weltbank gebeten.

"Ich möchte bekanntgeben, dass wir um technische Unterstützung von der @BancoMundial gebeten haben, damit sie, wie @BCIE_Org, El Salvador bei der Implementierung und Regulierung von #Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel unterstützen können."

Prominente Bitcoin-Anhänger waren über die Absage der Weltbank nicht erfreut, aber auch nicht besonders überrascht.

Der Bitcoin-Befürworter Anthony Pompliano twitterte als Antwort auf diese Nachricht, die "Weltbank hat noch nicht herausgefunden, wie man mit Bitcoin Geld verdienen kann".

Samson Mow, der CSO bei der Blockchain-Entwicklungsfirma Blockstream und Schöpfer des Blockchain-Spiels Infinite Fleet, war sichtlich irritiert von der Nachricht.

Das Bitcoin-Gesetz von Präsident Nayib Bukele hat eine Menge Begeisterung unter Bitcoin-Befürwortern auf der ganzen Welt ausgelöst. Aber es hagelte auch eine Menge Kritik. Gestern sagte der Wirtschaftswissenschaftler Steve Hanke, die Verwendung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador könne "die Wirtschaft komplett zusammenbrechen lassen".

Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist auch nicht begeistert davon, wie sehr El Salvadors Bitcoin begrüßt. Cointelegraph berichtete am 11. Juni, dass das die Verhandlungen mit dem IWF über einen Kredit in Milliardenhöhe zur Unterstützung der Wirtschaft des Landes behindern könnte.

IWF-Sprecher Gerry Rice merkte an, die Einführung von Bitcoin werfe eine Reihe von finanziellen, rechtlichen und makroökonomischen Bedenken auf, die eine "sehr sorgfältige Analyse" erfordern würden.

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Aber einige Unternehmen wollen helfen. Athena Bitcoin deutete an, es wolle schnell dazu beitragen, Bitcoin-Geldautomaten in ganz El Salvador bereitzustellen. Auf Twitter fragte die Firma Bukele heute, ob "1000 Geldautomaten'' genug seien. Der Präsident antwortete scherzhaft: "1.000? Wie wäre es mit 1.500?"

Gestern hat El Salvadors Minister für Arbeit und Soziales Rolando Castro dementiert, dass das Ministerium über die Möglichkeit diskutiere, Bitcoin als Gehalt an Mitarbeiter zu nutzen. Er meinte, es sei "zu früh, über Löhne zu sprechen".