Der XRP-Kurs (XRP) wird aktuell – wie zu Anfang des Monats – etwa bei 2,77 US-Dollar gehandelt, nachdem dieser in den letzten zwei Wochen um satte 14 % gefallen ist. Das Halten dieses Niveaus weckt allerdings Hoffnungen, dass im Oktober ein Aufschwung bevorstehen könnte.
XRP-Kurs muss sich über 2,75 US-Dollar halten
Krypto-Analysten zufolge steht XRP vor einer entscheidenden Bewährungsprobe nahe dem Eröffnungskurs vom 1. September bei etwa 2,75 US-Dollar.
Dieses Niveau fällt mit der unteren Grenze eines symmetrischen Dreiecks zusammen, wie im nachfolgenden Diagramm zu erkennen ist. Ein Halten oberhalb dieser Trendlinie würde die Chancen für einen Aufschwung über die obere Trendlinie bei 2,86 US-Dollar (dem 100-Day Simple Moving Average (SMA)) erhöhen. Eine solche Bewegung könnte anschließend dazu führen, dass das bullische Kursziel des Dreiecks bei 3,62 US-Dollar erreicht wird.
Die Distribution Heatmap von Glassnode zeigt, dass ein großer Teil der Nachfrage bei 2,75 US-Dollar liegt, wo fast 1,58 Milliarden XRP gekauft wurden, was die Bedeutung dieses Niveaus unterstreicht.
Allerdings gibt es eine Supply-Wall bei etwa 2,81 US-Dollar (umgeben vom 100-Day SMA), die kurzfristig jegliche Erholungsbemühungen erschweren könnte.
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Umgekehrt könnte ein Rückgang unter 2,75 US-Dollar einen weiteren Ausverkauf in Richtung 2,00 US-Dollar auslösen, dem bärischen Kursziel des symmetrischen Dreiecks.
„XRP befindet sich weiterhin in einer bullischen Konsolidierungsphase“, erklärte Analyst Hardy am Sonntag in einem X-Beitrag und fügte hinzu, dass „Aufwärtspotenzial weiterhin besteht“, solange der Kurs über dem Bereich von 2,72 bis 2,75 US-Dollar bleibt.
Der Analyst XForceGlobal wies zugleich darauf hin, dass je mehr sich XRP um 2,75 US-Dollar konsolidiert, desto stärker der anschließende Aufschwung ausfallen wird, und fügte hinzu, dass Kursziele von 20 bis 30 US-Dollar weiterhin im Spiel seien.
Wie Cointelegraph berichtete, könnte der XRP-Kurs laut der Fibonacci-Analyse vor einer solchen Kletterpartie möglicherweise erst noch auf 2,50 US-Dollar fallen.
Schwacher Oktober, starkes viertes Quartal?
Zum Nachteil der Bullen hat XRP im Oktober tendenziell zu kämpfen. Seit 2013 schloss der Kurs der Kryptowährung in sieben der letzten zwölf Monate im Minus, wobei die durchschnittlichen Renditen etwa −4,58 % betragen.
Der November ist wiederum der beste Monat, sodass der Zeitraum zwischen Oktober und Dezember das beste Quartal für Kursanstiege von XRP ist. Dies ist der einzige Dreimonatszeitraum mit durchschnittlichen Gewinnen von 51 % laut Daten von Cryptorank.
Im letzten Jahr stieg der XRP-Kurs im vierten Quartal 2024 um massive 240 % und im vierten Quartal 2023 immerhin um 20 %. Im Jahr 2017 war der Aufschwung mit einem Plus von 1.064 % zwischen dem 1. Oktober und dem 1. Dezember sogar noch exponentieller.
Selbst in Bärenzyklen waren die Verluste von -39,1 % im Jahr 2018 und -29,2 % im Jahr 2022 Ausreißer. In jedem Fall sorgt das letzte Quartal des Jahres jedoch regelmäßig für erhebliche Bewegungen.
Wenn man sich an der Vergangenheit orientiert, könnte sich die Kursentwicklung von XRP im vierten Quartal 2025 komplett umkehren, und eine Erholung könnte bereits Mitte Oktober einsetzen.
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XRP-ETFs als Zünglein an der Waage im Q4?
Das Schlaglicht auf die XRP-ETFs im Oktober könnte der Rallye zusätzlichen Auftrieb verleihen, da die Prüfungsfristen der SEC Mitte des Monats verstreichen.
Die Entscheidung über den XRP-ETF von Franklin Templeton wurde allerdings auf den 14. November verschoben, während am 18. September mit dem REX/Osprey-ETF (XRPR) schon ein erster XRP-ETF mit einem Volumen von fast 38 Millionen US-Dollar am ersten Handelstag an den Start ging.
Die Entscheidung über den Antrag von Grayscale wird für den 18. Oktober erwartet, wobei wichtige Fristen für andere ETF-Anträge zwischen dem 19. und 25. Oktober liegen.
Vereinfachte SEC-Standards und die Klarheit nach dem Ripple-Prozess haben die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung bis zum 31. Dezember auf 100 % erhöht, wodurch laut Analysten im ersten Jahr möglicherweise 4 bis 8 Milliarden US-Dollar an Zuflüssen freigesetzt werden könnten.
Allerdings haben Marktteilnehmer auch darauf hingewiesen, dass dieses wahrscheinliche Ereignis möglicherweise bereits teilweise eingepreist ist, was das Risiko erhöht, dass die Genehmigungen kein starker Katalysator werden.