Ein Jahr nachdem Bitcoin (BTC) das Rekordhoch von 20.000 US-Dollar erzielen konnte, meint ein Gesellschafter der Wagniskapital-Firma Blockchain Capital, dass der momentane Bärenmarkt „eine fantastische Kaufgelegenheit“ darstellen würde. Spencer Bogart machte die entsprechenden Äußerungen am 17. Dezember in einem Interview mit dem Sender CNBC.

Derzeit liegt Bitcoin bei 3.550 US-Dollar, was einem 2% Tagesanstieg von 260 US-Dollar entspricht. Auf das Jahr gesehen hat der Coin allerdings 82% seines Wertes verloren, im Vergleich zum Rekordhoch von vor ziemlich genau einem Jahr.

In der Sendung „Fast Money“ betonte Bogart, dass Blockchain Capital ein „langfristiger Investor ist“, womit er seine zuversichtliche Haltung unterstrich:

„Könnte Bitcoin bis auf 50.000 US-Dollar hoch gehen? Auf jeden Fall. Er hat nicht die gleiche Kurs-Gewinn-Verhältnis Deckelung, die normalerweise eine natürliche Obergrenze für die Aktienkurse von Technologie-Startups darstellt […] Wie lange er aber dafür brauchen wird? Da bin ich mir nicht sicher.“  

Nachdem die CNBC Moderatorin Melissa Lee sich kritisch zeigte, dass die Euphorie während des Rekordhochs nach dem Motto „von hier an geht es nur noch bergauf“ verlief, konterte Bogart, dass „an der [optimistischen] These absolut nichts falsch ist“. Allerdings gesteht er in diesem Kontext ein, dass der Bitcoin-Markt „nahezu vollständig von Privatanlegern bestimmt wird“, was seiner Meinung nach dazu führt, dass Bullenmärkte „etwas zu hoch ausfallen“, während Bärenmärkte „zu tief gehen“.

Des Weiteren argumentiert Bogart, dass das grundlegende Konzept der Technologie immer noch wasserdicht ist, woran auch die schwachen Kursstände nichts ändern. Hier weist er darauf hin, dass im Jahr 2018 bedeutende Fortschritte bei der Skalierbarkeit gemacht wurden, so könnten zum Beispiel über das Lightning Network Transaktionen mittlerweile „extrem schnell und extrem günstig“ abgewickelt werden.

Außerdem führte er die zunehmende Institutionalisierung der Anlageklasse an, wobei er die Unterstützung der hochrangingen Universitäten Yale und Harvard nannte. Besonders hob er jedoch die anstehenden Bitcoin-Derivate (z.B. Futures und ETFs) hervor, ebenso wie den baldigen Start der institutionellen Handelsplattform „Bakkt“, die von dem Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) entwickelt wurde.

Zuletzt warf Bogart in die Waagschale, dass „hochtalentierte Fachkräfte sich für die Branche entscheiden“, weshalb „die Schlausten und die Besten an Bitcoin arbeiten wollen“.

Abschließend ging Bogart aber auch nochmal auf die Kursvolatilität ein und meint, dass Bitcoin „sicherlich“ noch abfallen kann, wobei er einen Kurswert „irgendwo zwischen dem jetzigen Stand, 2.000 oder sogar 1.000 US-Dollar“ sieht. Dem entgegnet er jedoch ganz optimistisch, dass solche Werte „eine fantastische Kaufgelegenheit“ wären. Dem fügt er hinzu:

„Wenn wir in den nächsten 24 bzw. 12 Monaten zurückblicken, dann werden wir uns fragen: ‚Warum habe ich damals nicht gekauft?‘“

Thomas Lee, der Krypto-Fürsprecher und Mitbegründer von Fundstrat Global Advisors, meint, dass der „gerechte Marktwert von Bitcoin bedeutend höher ist als der momentane Kurs“. Er geht von einer Zahl zwischen 13.800 bis 14.800 US-Dollar aus, wobei er sich auf die Anzahl der aktiven Wallet-Adressen, die Nutzungsrate und andere bedeutende Faktoren stützt.