Die in Abu Dhabi ansässige Al Hilal Bank, das wiederum zu den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) gehört, hat verkündet, die „weltweit erste Sukuk-Transaktion“ mit der Hilfe von Blockchain durchgeführt zu haben, wie Reuters am 26. November berichtet.

Sukuk ist ein Finanzinstrument nach islamischem Recht und stellt eine „Scharia konforme“ Anleihe dar, bei der keinerlei Zinsen erhoben werden.

Reuters erklärt, dass die Al Hilal Bank die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) eingesetzt hat, um „einen kleinen Teil der 500 Mio. US-Dollar starken Sukuk zu veräußern“. Weiter heißt es:

„Die Al Hilal Bank möchte den Sukuk-Markt revolutionieren, indem sie die Blockchain in ihre Infrastruktur einbindet, wodurch der Weg für innovative Digital-Sukuks geebnet wird.“

Laut einer Sprecherin der Bank hatte das abgewickelte Geschäft einen Wert von 1 Mio.US-Dollar. Reuters gibt an, dass das Schweizer Fintech-Unternehmen Jibrel Network, das Büros in Abu Dhabi hat, an der Transaktion beteiligt war.

Zuvor hatte diesen Monat ein anderes Schweizer Startup namens X8 AG ein islamisches Zertifikat von der Scharia-Prüfstelle Shariyah Review Bureau erhalten, worin der Ethereum-gestützte Stablecoin des Unternehmens eine entsprechende Zulassung erhält. Cointelegraph hatte am 12. November berichtet.

Das Shariyah Review Bureau hatte im Sommer ebenfalls Stellar beraten, eine Open-Source Blockchain-Plattform für Zahlungsdienstleistungen, wobei es konkret um dessen Nutzung durch islamische Finanzinstitute ging. Am 18. Juli hatte Stellar verkündet, die erste Distributed-Ledger Plattform zu sein, die ein Scharia-Zertifikat erhalten hat.

Im Frühling hatte eine indonesische Fintech-Firma eine Studie veröffentlicht, die den Titel „Ist Bitcoin Halal oder Haram: Eine Analyse nach Scharia-Recht“ trägt. Abschließend wird in dieser festgestellt, dass Bitcoin (BTC) nach Scharia-Recht „größtenteils erlaubt“ ist. Auch hier hatte Cointelegraph am 12. April berichtet.