Der Cardano-Gründer Charles Hoskinson prognostiziert, dass der Bereich der Dezentralisierten Finanzdienstleistungen (DeFi) in den nächsten drei Jahren 100 Millionen neue Nutzer hinzugewinnen wird, indem die Branche in den Entwicklungsländern Fuß fasst.

„Wer wird in diesen Ländern Kredite vergeben? Wer wird in diesen Ländern Versicherungen abschließen? Wer wird in diesen Ländern Zahlungsdienstleistungen anbieten? Jedenfalls kein Typ, der in New York lebt“, wie Hoskinson im Exklusivinterview mit Cointelegraph erklärt.

Das Blockchain-Netzwerk Cardano, das von Hoskinson gegründet wurde, will zu einem der führenden Player der Dezentralisierten Finanzdienstleistungen werden, indem es sich allen voran in Afrika eine große Nutzerschaft erschließen will.

Laut Hoskinson mangelt es der DeFi-Branche noch stark an Nutzern, wobei er wenig Chancen sieht, in westlichen Ländern eine kritische Masse zu erreichen, da die gesetzlichen Rahmenbedingungen hier zu restriktiv sind.

In Entwicklungsländern wäre die Gesetzeslage weitaus flexibler, was der Innovationsfreude und -geschwindigkeit der DeFi entgegenkommen würde.

„Da gibt es kein JPMorgan Chase. Da gibt es kein großes etabliertes Finanzsystem, das alles kontrolliert“, wie er zudem ergänzt.

Doch auch für die Bevölkerungen in den Entwicklungsländern wäre dies von Vorteil, denn die DeFi „eröffnen den ärmsten Menschen der Welt das Tor zu den Finanzmärkten“, wodurch sie sich Vermögen aufbauen bzw. ihr bestehendes Vermögen schützen könnten.

„Genau dafür haben wir Cardano entwickelt“, so Hoskinson abschließend.

Das gesamte Interview mit Charles Hoskinson können Sie auf dem YouTube-Kanal von Cointelegraph sehen.