Die Kursentwicklung zwischen dem Kryptomarkt und den traditionellen Finanzmärkten ist am 10. Mai weiter ziemlich ähnlich. Nach dem Einbruch am 9. Mai, bei dem Bitcoin (BTC) kurzzeitig auf 29.730 US-Dollar gefallen ist, gab es auf allen Märkten eine kleine Erholung.

Markteinbrüche führen in der Regel zu größeren Verlusten bei Altcoins. Es hängt mit einigen Faktoren zusammen, etwa wenig gehandelte Vermögenswerte und geringe Liquidität. Das führt allerdings auch zu größeren Sprüngen, sobald es eine Erholung gibt.

Kryptowährungsmarkt Tagesentwicklung. Quelle: Coin360

Mehrere Projekte verzeichneten am 10. Mai zweistellige Zuwächse. Maker (MKR), das Protokoll hinter dem Stablecoin DAI (DAI) ist dabei etwa um 15,75 Prozent gestiegen. Wahrscheinlich konnte das Projekt dabei von der Situation um Terra (LUNA) und seinem Stablecoin TerraUSD (UST) profitieren.

Auch Persistence (XPRT) und sein Liquid- Staking-Token pSTAKE (PSTAKE) haben jeweils einen Zuwachs von 16,4 Prozent und 39,8 Prozent verzeichnet, nachdem Binance Labs eine strategische Investition in ebendiese Plattform angekündigt hat. Damit zählt das Projekt zu den großen Gewinnern. Polygon (MATIC) verzeichnete ebenfalls ein Plus von 14,59 Prozent.

Korrelation mit traditionellen Märkten bleibt

Obwohl oft geglaubt wird, dass der Kryptomarkt eine Absicherung gegen die Volatilität des traditionellen Finanzwesens darstellt, ist die Korrelation zwischen Bitcoin und dem Aktienmarkt auch im Jahr 2022 weiter sehr stark.

Zurzeit herrscht nicht nur Volatilität auf dem Kryptowährungsmarkt, sondern auch den traditionellen Märkten. Das zeigt sich sehr deutlich an der Kursentwicklung des Dow Jones Industrial Average am 10. Mai, der um über 500 Punkte gestiegen ist und bis Redaktionsschluss wieder zurückging.

Der Nasdaq und der S&P 500 schnitten etwas besser ab und verzeichneten Gewinne von jeweils 0,9 Prozent und 1,92 Prozent.

Die Korrelation zwischen Kryptowährungen und den traditionellen Märkten hat auch der Bitcoin-Analyst Willy Woo noch einmal hervorgehoben. Er hat den folgenden Chart gepostet und dazu kommentiert, "die Fundamentaldaten werden unwichtiger und der Handel wird nur noch von Angst getrieben".

BTC/USD 1-Wochen-Chart versus SPX 1-Wochen-Chart. Quelle: Twitter

Willy Woo erklärte dazu:

"Ich denke, wir handeln nicht mit BTC, sondern mit Makro- und Aktienwerten. Rechts sieht man die SPX-Unterstützung, die die BTC-Direktionalität bestimmt, links sieht man die entsprechende BTC-Unterstützung."

In diesem Zusammenhang: Michael Saylor beruhigt Investoren nach Einbruch: Mehr als genug Bitcoin (BTC) vorhanden

S&P 500 könnte noch deutlich weiter fallen

Die Erholung am 10. Mai hat sowohl dem Kryptomarkt als auch dem Aktienmarkt gutgetan. Der Marktanalyst Caleb Franzen hat allerdings den folgenden Chart gepostet, auf dem vor einer bärischen Kopf-Schulter-Formation auf dem Chart des S&P 500 gewarnt wird. Dieses könnte den bekannten Index 500 weitere Punkte kosten.

SPX/USD 1-Tages-Chart. Quelle: Twitter

Franzen kommentierte dazu:

"Es ist schwer, ein Abwärtsziel zu prognostizieren, nachdem es meinen 4.000-US-Dollar-Call erwischt hat. Aber ich denke, die wahrscheinlichste Unterstützungszone liegt etwa zwischen 3.530 und 3.590 US-Dollar. Das ist die weiße Widerstandszone von September bis Oktober 2020".

Die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen liegt jetzt bei 1,444 Billionen US-Dollar und der Marktanteil von Bitcoin beläuft sich auf 41,5 Prozent.

Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph.com wieder. Jedes Investment und jeder Handel gehen mit Risiken einher und Sie sollten gut recherchieren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.