Die Zentralbanken von Australien und Neuseeland haben dementiert, dass sie ihre eigenen Kryptowährungen herausgeben würden. Die geht aus einer Rede vom 26. Juni hervor, in der Bitcoin als "faszinierend" aber "ineffizient" bezeichnet wurde.

Tony Richards, Leiter der Zahlungspolitik der Reserve Bank of Australia (RBA), richtete seine Worte an die australischen Betriebswirte in Sydney. Er schien in Bezug auf Kryptowährung einen harten Kurs zu fahren, da die australische Regierung beträchtliche Mittel für Blockchain-Forschung ausgibt.

"Das ist keine hohe Priorität für uns, aber es ist etwas, woran wir weiter arbeiten", sagte er zum Thema, dass die Bank ihre eigenen Token herausgeben wolle.

"Wir untersuchen insbesondere den Aspekt, ob eine digitale Zentralbankwährung für den B2B-Einsatz wertvoll sein könnte."

Für Australiens Haushalt 2018-19 sind über einer halbe Million Dollar für Blockchain vorgesehen. Cointelegraph berichtete Anfang des Monats, dass Kryptowährungsnutzer unterdessen weiterhin den Druck der Behörden spüren, die hart gegen Investitionstätigkeiten vorgehen.

Richards selbst äußerte einen gemischten Eindruck von Bitcoin und kritisierte zwar sein Netzwerk, aber äußerte gleichzeitig eine Anerkennung für seine Arbeitsweise.

"Neun Jahre nach seiner Einführung und etwa fünf Jahre nach seinem Eintritt in das öffentliche Bewusstsein weist Bitcoin weiterhin strukturelle Mängel auf, die ihn für viele Anwendungen ungeeignet machen. Und viele von diesen sind dabei auf seinen ineffizienten Verifizierungsprozess zurückzuführen" fuhr er fort.

"...Trotz dieser anerkannten Risiken, sind Kryptowährungen und Distributed Ledgers faszinierende Entwicklungen, sowohl aus der Sicht des Zahlungsverkehrs als auch aus einer breiteren wirtschaftlichen Perspektive heraus."

Im benachbarten Neuseeland äußerten wichtige Mitarbeiter der Zentralbank unterdessen ebenfalls Bedenken hinsichtlich ihrer eigenen Token und sind weiterhin unsicher hinsichtlich deren "schlüssigen Vorteile", wie Reuters berichtet.