Das australische Startup Power Ledger wird zusammen mit Energie Steiermark in Österreich eine Blockchain-Stromhandelsplattform für Endverbraucher testen, so das Unternehmen in einer Mitteilung vom 18. Juni.
Bei dem Pilotprojekt, welches in Kooperation mit der Innovations-Tochterfirma von Energie Steiermark E-Next durchgeführt wird, werden zehn Haushalte aus Graz an die Blockchain-Tradingplattform von Power Ledger angeschlossen werden.
Diese können den mit eigenen Solaranlagen produzierten Strom über den POWR-Token des Unternehmens mit ihren Nachbarn auf der Blockchain handeln und damit überschüssige Energie vermarkten. Die Daten der Nutzer werden dabei komplett anonymisiert.
Power Ledger führt bereits an mehreren anderen Standorten mit lokalen Partnern Tests seiner Blockchain-Plattform durch. Das thailändische Unternehmen BCPG und die Metropolitan Electricity Authority von Bangkok verwenden die Software von Power Ledger in einem Gebiet mit 700 kW Solarkapazität und sind laut Power Ledger damit der größte kommerzielle Peer-to-Peer-Test der Welt. Weitere Pilotprojekte gibt es an verschiedenen Standorten in Japan, Australien und den USA.
In Deutschland will das Startup Stromdao es mit einem Blockchain-System Endverbrauchern ebenfalls ermöglichen, ihre Einspeisung und Entnahme zu optimieren. Dazu hat das Unternehmen den sogenannten Grünstromindex geschaffen, welcher Angebot und Nachfrage von grünem Strom 36 Stunden im Voraus prognostizieren und auf Basis der Daten zeitabhängige Stromtarife realisieren lässt.