Die Bank von Finnland hat am 21. Juni ein Dokument mit dem Titel "Die Große Illusion der Kryptowährungen" (Originaltitel: “The Great Illusion of Cryptocurrencies”) veröffentlicht, in welchem sie erklärt, warum das Konzept digitaler Währungen ein "Trugschluss" sei.

Die Abhandlung wurde von Aleksi Grym verfasst, einem Berater für Digitalisierungen und dem Leiter aller digitalen Zentralbankenprozesse in der Abteilung für Finanzstabilität und Statistiken. Ziel der Arbeit ist es, zu erklären, wie die fundamentale Natur von Kryptowährungen "zeigt, wie wenig wir das Konzept von Geld an sich verstehen - auch heute noch" und wie das Internet und die Sozialen Medien "unser Gespür für Fakt und Fiktion durcheinandergebracht haben".

Laut Gryms Worten sind Kryptowährungen keine realen Währungen, sondern eher ein "Accounting-System für nicht-existierende Wertanlagen". Er bringt das Argument vor, dass digitale Ledger-Technologien, wie Blockchain, im Grunde nichts anderes als Buchhaltungssysteme sind, aber dass ihre Implementation für Krypto "nichts mit den fundamentalen Charakteristiken von Geld zu tun hat".

"Trotz aller Intentionen und Verwendungszwecke ist dieser Ledger ein zentralisierter Ledger. Die Tatsache, dass es multiple synchronisierte Kopien davon gibt, die im Netzwerk verteilt sind, ist irrelevant, da jede von ihnen dieselben Informationen birgt."

Der Artikel bezieht sich auf diverse Studien über (BTC) und andere Kryptowährungen mit relativ negativen Ansichten auf Krypto; entweder als spekulatives Instrument oder als Blase, deren "fundamentaler Wert gleich null ist". Grym verwirft auch die Idee einer von der Zentralbank ausgegebenen digitalen Währung und merkt an, dass dies "praktisch Bankkonten bei der Zentralbank" bedeutet.

Daraufhin fragt er, "Nochmal, was ist Geld? und bemerkt, dass sich die Definition mit der Zeit verändert hat, aber dass Geld normalerweise dadurch beschrieben wird, dass es als Tauschmedium, Wertaufbewahrungsmittel und Rechnungseinheit funktioniert. Die Abhandlung bemerkt auch, dass Geld, und vermutlich ist damit auch Krypto gemeint, nicht "aus dünner Luft" erschaffen wird, sondern aus einer Art liquiden Transformation entsteht.

Kryptowährungen werden laut dem Dokument gekauft, um kriminelle Aktivitäten voranzutreiben, einen Sinn von Gemeinschaft zu erschaffen, eine Sicherheit gegen "reale oder eingebildete" staatliche Unterdrückung zu schaffen oder für den Nervenkitzel beim Handeln an sich. Grym vergleicht den Kauf von Bitcoin mit dem "immateriellen Wert" für einige Kunden, die "Spielzeuge, Fashion, Kunst, Clubmitgliedschaften oder Schusswaffen" kaufen.

Letzte Woche veröffentlichte Cointelegraph einen Überblick über all den "FUD" (Anglizismus für Angst, Unsicherheit und Zweifel) in der Krypto-Sphäre seit dem Auftauchen von Bitcoin und detailliert beispielsweise den Vergleich mit der holländischen "Tulpen-Manie", sowie die multiplen "Tode", die Bitcoin laut den Medien bereits gestorben ist.

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