Laut einer Mitteilung vom 2. November wird die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zusammen mit den Zentralbanken von Frankreich, Singapur und der Schweiz das "Projekt Mariana" zur Erforschung der Blockchain-Technologie lancieren. Das Projekt Mariana will DeFi-Protokolle verwenden, um die Devisenmärkte und die Abwicklung zu automatisieren.
Project Mariana explores using automated market makers for the cross-border exchange of hypothetical CHF, EUR and S$ wholesale CBDCs. It's a #BISInnovationHub joint venture with the French, Swiss & Singapore #CentralBanks@banquedefrance @MAS_sg @SNB_BNS https://t.co/GsNLpXZlsD pic.twitter.com/2tMitZcNF2
— Bank for International Settlements (@BIS_org) November 2, 2022
Dabei werden auch DeFi-Protokolle verwendet, um den hypothetischen Austausch von grenzüberschreitenden Transaktionen zwischen den digitalen Wholesale-Zentralbankwährungen (CBDCs) des Schweizer Franken, des Euro und des Singapur-Dollar zu fördern. Bei dem Projekt Mariana werden auch etwa Smart Contracts und automatisierte Market-Maker-Protokolle (AMMs) verwendet. Die Forscher versuchen, die Liquidität bei AMMs mit innovativen Algorithmen zu kombinieren, um die Preise von tokenisierten Vermögenswerten zu bestimmen. Das könnte die Grundlage für den Austausch bei CBDCs bilden.
Die BIZ ist eine Organisation, die von Zentralbanken geschaffen wurden um den internationalen Finanzrahmen zu regulieren. Sie schrieb, "AMM-Protokolle könnten die Grundlage für eine neue Generation von Finanzinfrastrukturen bilden, die den grenzüberschreitenden Austausch von CBDCs erleichtern". Cecilia Skingsley, Leiterin des Innovationszentrums bei der BIZ, fügte hinzu:
"Dieses bahnbrechende Projekt bringt unsere CBDC-Forschung an die Grenze der Innovation, da es einige vielversprechende Ideen des DeFi-Ökosystems einbezieht. Mariana ist auch die erste Zusammenarbeit zwischen den Innovation Hub Centres. Wir werden in Zukunft sicher noch mehr sehen."
Die BIZ und die teilnehmenden Zentralbanken wollen voraussichtlich bis Mitte 2023 einen Konzeptnachweis liefern. Das Finanzinstitut stand digitalen Vermögenswerten aufgrund der inhärenten Kursschwankungen und des fehlenden einheitlichen Regulierungsrahmens bisher skeptisch gegenüber. Dennoch hat die BIZ einzelne Elemente von Distributed-Ledger-Netzwerken gelobt, wie etwa ihre technologische Leistungsfähigkeit im Vergleich zu Fiat-Geld. Laut einem kürzlichen Bericht der BIZ prüfen derzeit 90 Prozent der Zentralbanken, ob eine CBDC Sinn macht.
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