Die neuesten Forschungsergebnisse von Binance stützen die Theorie, dass die Eröffnung der institutionellen Handelsplattform Bakkt bei Bitcoin teilweise zu einem Rückgang von 20 Prozent führte.

In der neuesten Ausgabe seiner Marktübersicht bezeichnete Binance Research, die Analyseabteilung der Börse, Bakkt als das wichtigste Ereignis, das kurz vor dem Kursrückgang von Bitcoin letzte Woche stattfand.

Binance: Bakkt ein "Mitverursacher" des Bitcoin-Rückganges

Wie Cointelegraph berichtete, brachte Bakkt seine mit Spannung erwarteten Bitcoin-Futures am 23. September heraus. Drei Tage später fiel das BTC/USD-Paar von knapp 10.000 US-Dollar auf unter 8.000 US-Dollar.

Das Angebot blieb hinter den Erwartungen der Community zurück. Es hat nur geringfügige Handelsvolumen verzeichnet, obwohl die Führungskräfte versprochen hatten, die Bitcoin-Märkte zu öffnen. Binance Research fasste zusammen:

"Bakkt wurde von vielen 'Krypto-Beobachtern' für einen zusätzlichen wichtigen Kanal gehalten, der große institutionelle Investitionen in die Kryptowährungs- und digitale Vermögenswertmärkte sollte. Das könnte auch in Zukunft der Fall sein, wie der schleppende Start der CME-Futures und die anschließende Volumensteigerung zeigen. Kurzfristig scheint der enttäuschende Start von Bakkt jedoch zu dem jüngsten Kursrückgang beigetragen zu haben."

JPMorgan hebt Risiken hervor

Das Urteil deckt sich mit ähnlichen Erkenntnissen von Quellen außerhalb der Kryptobranche. Letzte Woche zeigte sich JPMorgan unbeeindruckt. Aber das liegt womöglich nicht an den Volumen. In einem Bericht von Bloomberg vom 27. September heißt es:

"Es könnte sein, dass die Notierung von physisch abgewickelten Futures-Kontrakten (die es einigen Inhabern von physischen Bitcoins, wie etwa Minern, ermöglichen, sich vor Risiken abzusichern) eher zu den jüngsten Kursrückgängen beigetragen haben als das niedrige Anfangsvolumen." 

Ironischerweise stimmte Bakkt in gewisser Weise diesen Einschätzungen im Hinblick auf die Marktauswirkungen zu. Auf sozialen Netzwerken beschrieb das Unternehmen den Bitcoin-Kursrückgang als "Preisfindung, die sich vor unseren Augen entfaltet".

Zuvor erklärte der COO Adam White gegenüber Mainstream-Medien, dass Bakkt mit seinen Futures die Preisfindung langfristig unterstützen wolle.