Bitcoin (BTC) ist am heutigen 3. Juni zurück auf ein zwischenzeitliches Hoch geklettert, nachdem auch der Aktienmarkt seine Verluste der letzten Tage aufhalten konnte.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Wall Street sorgt für kurze Entlastung

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, hat BTC/USD langsam, aber stetig zugelegt, und damit wieder einen Kurs von 30.670 US-Dollar geschafft.

Ähnlich verbessert zeigt sich der Aktienmarkt, der am 2. Juni die jüngsten Verluste nahezu wieder aufholen konnte, so schafft der Nasdaq Composite Index einen satten Sprung von 2,7 %.

Der Krypto-Analyst TechDev schließt aus dem Vergleich zwischen Gesamt-Marktkapitalisierung des Kryptomarkts und Nasdaq den Schluss, dass nun ein Wendepunkt erreicht sein könnte.

Sein Kollege Pentoshi stellt jedoch ernüchternd fest, dass der Ausblick für den wichtigen Aktienindex S&P 500 im Wochendiagramm weitaus weniger erfreulich ist und für einen Dämpfer sorgen könnte.

Auch für Bitcoin werden die Unkenrufe trotz der neuen Zugewinne nicht leiser, so steht noch immer ein Abschwung zurück auf das Monatstief vom Mai bei 23.800 US-Dollar im Raum.

So hält der Trader Crypto Tony den Bereich zwischen 22.000 – 24.000 US-Dollar als mögliches Kursziel für einen weiteren Rücklauf, und fordert, dass die Trendlinie bei 32.500 US-Dollar geknackt werden muss, um wieder zurück in den Aufwind zu kommen.

„Bitcoin hat die 30.000 US-Dollar-Marke verteidigt, deshalb sind die Long-Positionen von der Region um 29.300 US-Dollar noch intakt“, wie Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe derweil feststellt. Dem fügt er an:

„Durch einen Sprung über 30.300 US-Dollar könnten wir jetzt auch in Richtung 31.800 US-Dollar klettern.“

Bei Redaktionsschluss verteidigt BTC/USD 30.500 US-Dollar.

Frischer Wind für S2F

Im Hinblick auf den langfristigen Zeithorizont hat sich ein On-Chain-Analyst nun dem viel zitierten Stock-to-Flow (S2F) Prognosemodell angenommen.

Das einst so treffsichere Modell hatte sein Kursziel von 100.000 US-Dollar für Bitcoin bis Ende 2021 spektakulär verpasst, woraufhin sich Schöpfer PlanB deutlicher Kritik aus der Community ausgesetzt sah.

Jurrien Timmer, der Chef für Globale Makroökonomie beim Krypto-Marktforschungsinstitut Glassnode, sieht zwar ebenfalls eindeutige Schwächen des Modells, meint jedoch zugleich, dass schon eine kleine Änderung die Treffsicherheit von S2F wiederherstellen könnte.

„Es wird Zeit, dass die Angebot-Nachfrage-Modelle von Bitcoin eine Frischzellenkur bekommen“, wie der Experte seinen dahingehenden Twitter-Thread beginnt.

In diesem schlägt Timmer vor, dass die Angebotskurve weitaus abgeflachter verlaufen müsse, was wiederum zu einer konservativeren Prognose führen würde, die jedoch im Gegensatz zum bisherigen S2F-Modell deutlich genauer ist.

„Falls es so stimmt, dann sind die Prognosen für die zukünftige Kursentwicklung noch immer solide, aber weniger luftig als zuvor. Dann würde es in den nächsten Jahren eher seitwärts gehen mit bleibender Volatilität, wie wir es auch im aktuellen Kurszyklus sehen“, so der Experte.

S2F-Erfinder PlanB weist derweil darauf hin, dass der Monat Mai den schlechtesten Abschluss seit Dezember 2020 geliefert hat.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, fürchten einige Experten bereits, dass es erst wieder zum nächsten Bitcoin-Halving wieder spürbar bergauf gehen könnte.