Der neue Prognosebericht von Fundstrat erwartet für Bitcoin (BTC), dass mit „sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ eine mehr als 100%ige Gewinnsteigerung eintritt.

Im Krypto-Prognosebericht für das Jahr 2020 erklärt die Investmentberatung Fundstrat Global Advisors, dass der Markt bisher noch nicht das bevorstehende „Bitcoin-Halving“ miteinberechnet hat, was einer der ausschlaggebenden Gründe für einen baldigen Aufschwung sein sollte.

Fundstrat erwartet 100% Gewinnsteigerung

Momentan steht der ganze Prognosebericht zwar nur den Klienten der Investmentberatung zur Verfügung, aber Mitgründer Tom Lee hat den entsprechenden Auszug am 10. Januar auf Twitter veröffentlicht.

„Für 2020 sehen wir mehrere positive Ereignisse, die die Nutzung und die wirtschaftliche Lage von Kryptowährungen und Bitcoin verbessern werden. Dementsprechend gehen wir davon aus, dass Bitcoin und die anderen Kryptowährungen ihre Rendite aus dem Jahr 2019 noch verbessern können“, so der Auszug.

Abschließend fasst Fundstrat zusammen:

„Mit anderen Worten: Wir halten es für sehr wahrscheinlich, dass Bitcoin 2020 eine mehr als 100%ige Gewinnsteigerung einfährt.“

Neben der bevorstehenden Halbierung der Anstiegsrate der Umlaufmenge von Bitcoin, auch als Bitcoin-Halving bekannt, sieht Lee in den weltpolitischen Spannungen und den baldigen Präsidentschaftswahlen in den USA die Hauptursachen für diese Wertsteigerung.

Welchen Einfluss solche äußeren Ereignisse haben können belegt Fundstrat anhand der Ankündigung von Facebook Libra und der Bitcoin-Kritik von Donald Trump. Diese kamen 2019 zu einem Zeitpunkt als Bitcoin auf ein zwischenzeitliches Jahreshoch geklettert war. Im Anschluss an Libra und die Kritik des Präsidenten ging es danach nur noch bergab.

Auswirkung des Halvings umstritten

Wie Cointelegraph zuvor berichtet hatte, stimmen die meisten Experten der These zu, dass weltpolitische Faktoren im neuen Jahr für einen Aufschwung von Bitcoin sorgen könnten. 

Was das bevorstehende Halving angeht, sind sich die Experten allerdings weniger einig. So hatte Jason Williams, der Mitgründer der Vermögensverwaltung Morgan Creek Digital, letzten Monat zum Beispiel vorhergesagt, dass die Halbierung der Anstiegsrate von Bitcoin keine merkbare Auswirkung auf den Kurs haben wird.

Damit widerspricht Williams jedoch der Einschätzung von Anthony Pompliano, einem weiteren Mitgründer von Morgan Creek Digital, der wiederum der Meinung ist, dass sich das Halving noch zu einem späteren Zeitpunkt bemerkbar machen wird.

Ähnlich optimistisch gibt sich die Bayerische Landesbank, die auf der Grundlage des sogenannten Stock To Flow-Modells berechnet hat, dass Bitcoin 2020 auf einen „schwindelerregender Preis von ca. 90.000 US-Dollar“ klettern wird.