Die alternative Kryptowährung Bitcoin Cash steht vermutlich am Scheideweg, nachdem ein Großinvestor durch einen vermeintlichen Hackerangriff 30 Mio. US-Dollar in Form von BCH verloren haben soll.  

Josh Jones, der Gründer von Dreamhost, hat am 22. Februar auf Reddit einen panischen Eintrag verfasst, in dem er von dem Hackerangriff auf seine Wallet berichtet. Neben der großen Menge an Bitcoin Cash sollen die Angreifer im Zuge dessen auch noch 1.500 Bitcoin im Wert von 14,4 Mio. US-Dollar entwendet haben.

Hacker richten großen Schaden an

Der Angriff auf die Wallet wurde wohl über die SIM-Karte von Jones durchgeführt. Allerdings ist bisher noch nicht klar, ob es sich dabei um die „SIM-Swap“ Methode handelt oder ob die Hacker auf anderem Weg Zugriff erhalten haben.

Jones bittet die Bitcoin Cash Miner in seinem Eintrag eindringlich, die betreffenden Transaktionen nicht zu validieren:

„Bisher gab es nur 3 Bestätigungen. Falls mir die Community oder irgendwelche Miner helfen können, ich habe die Privatschlüssel immer noch. Hilfe, Hilfe, Hilfe…Es gibt natürlich eine ordentliche Belohnung!“

Dovey Wan, eine Mitgründerin des Krypto-Fonds Primitive Ventures, äußerte sich auf Twitter zu dem Vorfall und befürchtet, dass der verursachte Schaden weit über das Privatvermögen von Jones hinausgeht.

So kritisiert sie diesen zunächst dafür, dass er eine solch große Menge an Bitcoin Cash in nur einer Wallet verwahrt hat, die auch noch über sein Smartphone zugänglich war. Nichtsdestotrotz nennt sie den Hackerangriff „brutal“.

Todesstoß für Bitcoin Cash?

Wan geht davon aus, dass die Hacker die gestohlenen Gelder nun in kleinere Mengen aufteilen werden, um ihre Herkunft leichter verschleiern und sie anschließend weiterverkaufen zu können.

Dieser neue Skandal könnte dabei ein regelrechter Todesstoß für den Altcoin sein, wie Wan vermutet:

„Ruhe in Frieden Bitcoin Cash…jetzt kann nur noch ein Double-Spent-Fehler diesem armen Mann helfen“. Und weiter:

„So oder so, dieser große BCH-Hack sowie der Streit innerhalb der BCH-Community und zwischen Roger Ver und Jihan Wu, all diese Dinge bedeuten den langsamen Tod von Bitcoin Cash.“

Wie Cointelegraph berichtet hatte, gab es in der Vergangenheit immer wieder Reibereien in der Bitcoin Cash Community, die 2018 sogar zu einer Hardfork geführt haben, woraus damals wiederum der Ableger Bitcoin SV hervorgegangen war.

Allerdings ist nicht ganz klar, auf welchen Disput zwischen dem Bitmain Geschäftsführer Jihan Wu und dem Bitcoin.com Gründer Roger Ver Wan anspielt.

Bei Redaktionsschluss zeigt Bitcoin Cash noch keine Reaktion auf den Hackerangriff, da der Kurs lediglich um 1% auf 373 US-Dollar abgerutscht ist. Damit beläuft sich der bisherige Jahresgewinn weiterhin auf mehr als 80%.

Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.