Innerhalb der letzten Stunde ist Bitcoin (BTC) weitere 3 % abgerutscht, wodurch sich der heutige Crash bis auf ein zwischenzeitliches Tief von 46.000 US-Dollar zusätzlich verschlimmert.

Auslöser für den plötzlichen, heftigen Abschwung war die Ankündigung des Automobilherstellers Tesla, wegen Bedenken hinsichtlich der Umweltverträglichkeit der marktführenden Kryptowährung von deren Nutzung als Zahlungsmittel zukünftig abzusehen. Die zuvor bereits schwächelnde Konstellation der Kursentwicklung begünstigte den darauffolgenden Crash.

Marktvisualisierung von Coin360

Erschwerend ist ein Bericht von Bloomberg Tax hinzugekommen, laut dem das amerikanische Justizministerium und das US-Finanzamt gemeinsam wegen „illegalen Aktivitäten“ gegen die einflussreiche Kryptobörse Binance ermitteln sollen.

Obwohl die etwaigen Ermittlungen bisher noch nicht bestätigt sind, rutschte Bitcoin daraufhin weitere 3.000 US-Dollar ab, was zuletzt einen Kursstand von 47.300 US-Dollar bedeutet.

Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Aus Sicht der technischen Analyse bestätigt sich damit ein negatives Kopf-und-Schultern-Muster, und sofern sich Bitcoin nicht am 61,8% Retracement-Level bei 42.600 US-Dollar fangen kann, ist ein weiterer Absturz bis auf die Marke von 40.000 US-Dollar denkbar. Unterhalb dieses Supports liegt das Gleitende Mittel der letzten 200 Tage (200-DMA), das diesem umso mehr Festigkeit verleihen dürfte. Im schlimmsten Fall würde das Kursziel der Kopf-und-Schultern-Formation dementsprechend bei 35.000 US-Dollar liegen.

Ausgelöst durch den Tesla-Rückzug könnte Bitcoin also auf mehrmonatige Tiefstände fallen, doch die Krypto-Experten sind sich überwiegend einig, dass dies vielmehr eine gute Kaufgelegenheit ist. Auch Michael Saylor, der CEO des Softwareherstellers MicroStrategy, der als einer der Pioniere unter den unternehmerischen Bitcoin-Investoren gilt, hat die Gunst der Stunde genutzt, um weitere 271 BTC zu einem Kurs von 55.387 US-Dollar zu erwerben.

Dies ist allerdings nicht das erste Mal, dass Gerüchte über Ermittlungen gegen die Binance aufgekommen sind. Zuletzt wurde der Kryptobörse am 12. März vorgeworfen, nicht streng genug bei der Einhaltung von Informationspflichten und Geldwäschebekämpfung zu agieren, was CEO Changpeng Zhao wenig später jedoch dementierte.

Die hier geäußerten Ansichten und Meinungen sind ausschließlich die des Autors und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten von Cointelegraph wider. Jede Investition und jeder Handelsschritt birgt ein Risiko, und Sie sollten selbst recherchieren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.