Der Vorsitzende der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), Rostin Behnam,warnt, dass die jüngste Genehmigung von börsengehandelten Bitcoin-Indexfonds (ETFs) fälschlicherweise als generelles grünes Licht für Bitcoin und andere Kryptowährungen interpretiert werden könnte.
In einer Grundsatzrede am 26. Januar stellte Behnam entsprechend klar, dass die rechtliche Regelung für Bitcoin-Spot-ETFs von Kleinanlegern und institutionellen Investoren gleichermaßen missverstanden werden könnte, nachdem die US-Börsenaufsicht SEC am 10. Januar beschlossen hatte, 11 derartige Anträge zu genehmigen.
Während die Genehmigung es Anlegern nun zwar erlaubt, in Bitcoin zu investieren, ohne die Kryptowährung selbst direkt zu halten, argumentierte er, dass es dennoch keine regulatorische Aufsicht für den Kassamarkt von Kryptowährungen, wie zum Beispiel Kryptobörsen, gibt.
„Es gibt nach wie vor keine feste Regelung, um die undurchsichtigen und uneinheitlichen Praktiken auf den Kassamärkten für digitale Vermögenswerte anzugehen.“
Darüber hinaus erklärt Behnam, dass sich dies zugleich auf die Transparenz von Bitcoin-ETFs auswirkt, da Vermögensverwaltungsfirmen die Basiswerte für den ETF vom Kassamarkt erwerben.
Er äußerte Bedenken in Bezug auf Handelsabwicklung, Interessenkonflikte, Datenmeldung, Cybersicherheit, Kundenschutz, Transparenz und allgemeine Marktintegrität.„Die ETPs haben einen spekulativen und volatilen Vermögenswert genommen, ihn in eine dünne Schicht indirekter Regulierung eingewickelt und ihn als glänzendes neues Produkt verpackt“, so Behnam.
Die Durchsetzung der Krypto-Regulierung war in letzter Zeit ein wichtiges Diskussionsthema innerhalb der US-Regierung, ausgelöst durch die Nachfrage der Kryptobranche.
Im September 2023 berichtete Cointelegraph, dass sich die CFTC-Kommissarin Caroline Pham für ein begrenztes Pilotprogramm zur Regulierung von Kryptowährungen aussprach.
Pham warnte, dass die USA möglicherweise bald zu kryptofreundlichen Ländern „aufholen“ müssten. Sie schlug deshalb vor, dass das Programm ähnlich wie regulatorische Sandkästen sein sollte, die zuvor auf staatlicher Ebene eingeführt wurden.
Viele in der Kryptobranche gehen jedoch davon aus, dass es nach den US-Präsidentschaftswahlen im November mehr regulatorische Klarheit geben könnte.
Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Crypto Council for Innovation vom 2. Januar ergab, dass die meisten kryptoaffinen Personen angaben, dass die Position eines Kandidaten zu digitalen Vermögenswerten für ihre Wahlentscheidung sehr oder äußerst wichtig wäre.
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