Sowohl die traditionelle Finanzwelt (TradFi) als auch die dezentrale Finanzwelt (DeFi) haben mit Spannung auf die Entscheidung der amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) gewartet, den ersten direkten Bitcoin-Indexfonds (ETF) in den USA zu genehmigen.

Die historische Entscheidung macht neugierig auf ihre Auswirkungen auf die Märkte und natürlich auf Bitcoin selbst.

Auf der anderen Seite des großen Teichs, in Europa, hat sich die Aufregung über einen Bitcoin-ETF jedoch bereits gelegt, da der erste Bitcoin-ETF auf dem „alten Kontinent“ bereits am 15. August 2023 eingeführt wurde.

Der Jacobi FT Wilshire Bitcoin ETF wurde über ein Jahr nach seiner ursprünglich geplanten Auflegung an der Börse Euronext Amsterdam eingeführt. Er wurde von dem in London ansässigen Unternehmen Jacobi Asset Management aufgelegt.

Der Jacobi Bitcoin ETF wurde als erster physischer Bitcoin-Indexfonds angepriesen, der Anleger einem Finanzprodukt aussetzt, das direkt mit BTC unterlegt ist. Er wurde auch als „ökologisches Investment“ bzw. als Artikel-8-Fonds eingestuft, d. h. als Fonds, der „ökologische und/oder soziale Merkmale fördert“.

Während die USA nun also erstmals bei den Bitcoin-ETFs mitmischen, sprach Grzegorz Drozdz, Marktanalyst für die in der Europäischen Union (EU) ansässige Finanzdienstleistungsplattform Conotoxia, mit Cointelegraph über die Auswirkungen von amerikanischen Spot-Bitcoin-ETFs auf den Markt, insbesondere aus einer EU-Perspektive.

Drozdz stellte zunächst fest, dass die Einführung von Bitcoin-ETFs den Zugang zum Markt ganz allgemein „erheblich demokratisiert“ zu haben scheint, „über die traditionellen Kryptobörsen und Wallets hinaus“.

„Derzeit ist ihre Größe im Vergleich zum gesamten Finanz- und Kryptomarkt jedoch noch gering.“

Er wies darauf hin, dass die globale Kapitalisierung des Kryptomarktes derzeit 1,78 Billionen Dollar beträgt, „was bedeutet, dass die bestehenden Investmentfonds in diesem Sektor nur 2,9 % des Gesamtwerts von Krypto ausmachen“.

In Bezug auf die EU betonte er, dass der Europäische Wirtschaftsraum mit der Einführung seiner Bitcoin-ETFs zwar offener für institutionelle Investitionen in Kryptowährungen ist. Merkte jedoch gleichzeitig an, dass „die Einführung solcher Fonds in Europa noch nicht zu signifikanten Zuflüssen von Institutionen zu führen scheint.“

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