Bitcoin (BTC) hat am gestrigen Freitagabend noch späten Verkaufsdruck zu spüren bekommen, nachdem in den USA der Handel an der Wall Street eröffnet worden war.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Aktienmarkt und Kryptomarkt verlieren im Gleichschritt

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, folgte für BTC/USD am 22. April daraus ein zwischenzeitliches Tief von 39.197 US-Dollar.

Am Vortag hatte der Bitcoin-Kurs bereits die psychologisch wichtige 40.000 US-Dollar-Marke einbüßen müssen, die bei Redaktionsschluss noch nicht wieder als Support etabliert werden konnte.

Die Krypto-Analysten von Material Indicators erwarten, dass die Orderbücher der verschiedenen Kryptobörsen nun zunächst in den unteren Regionen ausgefüllt werden.

So stehen zwischen dem momentanen Bitcoin-Kurs und der 37.500 US-Dollar-Marke allein auf der Binance Handelsgeschäfte im Wert von 100 Mio. US-Dollar offen, was darauf schließen lässt, dass es zunächst weiter abwärts geht.

„Wir gehen davon aus, dass diese ausgefüllt werden, aber zunächst müssen wir abwarten, ob sich die Liquidität von BTC/USDT in Richtung allgemeiner Kaufzone oder in Richtung der Kaufgebote der Binance-Orderbücher bewegt“, so die Experten auf Twitter.

Bitcoin-Orderbücher. Quelle: Material Indicators/ Twitter

Der amerikanische Aktienmarkt ist derweil weiterhin im Sinkflug, so verlor der S&P 500 allein in den ersten zwei Stunden 1,75 %, während es für den Nasdaq um 1,43 % abwärts ging.

In Europa wurde die Lage noch zusätzlich durch rekordverdächtige Anleihenverkäufe befeuert, die WELT-Wirtschaftsredakteuer gar von „historischem Ausmaß“ sieht.

Aussichten schlechter als gedacht?

Insgesamt sind die Anleger im Bezug auf Bitcoin momentan in Wartestellung, wobei Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe zu bedenken gibt, dass sich BTC/USD derzeit in einem „wichtigen“ Bereich bewegt.

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„Wir sind angekommen. Warten wir jetzt erst mal ab, wo sich der Markt von hier aus hin bewegt“, so van de Poppe in seinem aktuellen Marktupdate.

Der viel zitierte Trader Cheds verweist derweil auf die mittelfristige Kursentwicklung der marktführenden Kryptowährung.

Weil die bestehende Preisspanne für 2022 in diesem Monat ebenfalls nicht durchbrochen werden konnte, würde sich die Lage demnach schlechter darstellen als von vielen gedacht.

Mit dieser negativen Prognose ist Cheds nicht allein, denn auch der ehemalige BitMEX-Chef Arthur Hayes befürchtet, dass es für Bitcoin bis Juni zurück auf 30.000 US-Dollar geht.