Das vierte Bitcoin-Halving fand in der Nacht von Freitag auf Samstag bei Block 840.000 statt. Die „Halbierung“ gilt als wichtiger wirtschaftlicher Mechanismus der marktführenden Kryptowährung, da dieser die Angebotsmenge von Bitcoin beeinflusst und Knappheit für den Vermögenswert schafft.
Das vierte Halving des Bitcoin-Netzwerks reduzierte die Mining-Rewards für die Ausgabe von neuen Blöcken nun von 6,25 BTC auf 3,125 BTC pro gemintem Block und halbierte damit wortwörtlich die Anstiegsrate des Angebots bzw. die Inflationsrate von Bitcoin.
Karim Chaib, der CEO der Krypto-Plattform Dopamine App, bestätigt das Halving als entscheidenden Mechanismus für die Knappheit und Marktbewertung von Bitcoin. Chaib erklärte dahingehend gegenüber Cointelegraph:
„Knappheit ist ein grundlegendes wirtschaftliches Prinzip, das den Wert eines Vermögenswertes beeinflusst. Indem sie programmatisch sicherstellen, dass das Angebot von Bitcoin mit der Zeit immer langsamer zunimmt, garantieren die Halvings die Knappheit von Bitcoin.“
Die „Halbierung“ ist im Bitcoin-Code fest einprogrammiert und erfolgt alle 210.000 Blöcke, was etwa alle vier Jahre der Fall ist.
Das Bitcoin-Netzwerk erlebte sein erstes Halving im Jahr 2012, als die Bitcoin-Ausgaberate von 50 BTC auf 25 BTC pro abgebautem Block reduziert wurde. Die letzten beiden Halvings fanden dann 2016 und 2020 statt, weshalb die Bitcoin-Anstiegsrate mit der jüngsten Iteration auf 3,125 BTC gesenkt wurde.
Die fest kodierte Knappheit hebt Bitcoin von traditionellen Wertaufbewahrungsmitteln ab, wie Chaib gegenüber Cointelegraph zu bedenken gibt:
„Diese programmierte Knappheit ist ein Schlüsselmerkmal, das Bitcoin von traditionellen Vermögenswerten wie Gold unterscheidet, die weniger knapp werden können, wenn neue Förder- und Produktionsmittel entwickelt werden. Bitcoin hingegen hat ein begrenztes Angebot von 21 Millionen Währungseinheiten, was ihn grundsätzlich inflationssicher macht.“
Ist Bitcoin das nächste Gold?
Das wirtschaftliche Design von Bitcoin und der Halbierungsmechanismus sind effektive mathematische Methoden, um Bitcoin zu einem deflationären Vermögenswert zu machen, was ihn zur ersten zuverlässigen Alternative zu Gold macht, so Jonas Simanavicius, Mitbegründer und CTO bei Syntropy. Er führt gegenüber Cointelegraph aus:
„Gold dient seit Tausenden von Jahren als primäres Wertaufbewahrungsmittel, weil es schwierig ist, das Angebot zu erhöhen und es global ist... Nichts anderes kam auch nur annähernd an ein vorhersehbar langsam wachsendes Angebot heran – bis zu Bitcoin.“
Der Bitcoin-Kurs stieg im vergangenen Jahr um 122 %, während der Goldkurs lediglich um 19 % zulegte. Im Jahr 2024 ist der BTC-Kurs laut TradingView seit Jahresbeginn um über 51 % nach oben geklettert, während der Goldkurs hingegen nur 15 % hinzugewinnen konnte.

Edelmetalle und Immobilien galten über Jahre hinweg als die besten Wertaufbewahrungsmittel. Aber das digitale Zeitalter sucht nach liquideren Vermögenswerten für schnellere Kapitalbewegungen, wovon Bitcoin letztlich profitieren wird, wie Simanavicius resümiert:
„Im Laufe der Zeit hat Bitcoin nicht nur überlebt, sondern seine Basis ist durch umfangreiche Rechenleistung und Dezentralisierung inzwischen so stark geworden, dass mehr Menschen und Institutionen diese Sicherheit erkennen und die Vorteile wie sofortige Transaktionsfähigkeit, geopolitische Dezentralisierung und einfache Übertragbarkeit die anderer Anlageklassen überwiegen.“
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.