Strategen des US-Bankenriesen JPMorgan Chase behaupten, dass (BTC) in der jüngste Rallye an seinem eigentlichen Wert, den sie für ihn berechnet haben, vorbeigerast sei. Bloomberg berichtete in einer Analyse am 20. Mai darüber.
Die Strategen - zu denen Berichten zufolge auch Nikolaos Panigirtzoglou, der globale Marktstratege bei JPMorgan, gehört - erklärten, dass der Top-Coin in jüngster Zeit die selben Eigenheiten aufweise, wie bei seiner Rallye von Ende 2017. Dieser Rallye sei damals ebenfalls ein längerer Kursfall vorausgegangen.
Um den eigentlichen Wert des Coin zu ermitteln, analysierten die Strategen Bitcoin als Ware und berechneten seine Produktionskosten auf der Grundlage von Aspekten, wie etwa die geschätzte Rechenleistung, Stromkosten und Hardware-Energieeffizienz, so Bloomberg. Die Strategen erklärten dazu:
"In den letzten Tagen ist der tatsächliche Kurs stark über die marginalen Kosten gestiegen. Diese Abweichung zwischen tatsächlichem und eigentlichem Wert erinnert etwas an die Spitze von Ende 2017. Damals hat sich diese Abweichung hauptsächlich durch eine Senkung der tatsächlichen Kurse aufgelöst."
Bitcoin, der seit April wieder an Schwung gewinnt, lag in der letzten Woche bei bis zu 7.434 Euro. Im Februar und März lag er hingegen noch bei unter 4.478 Euro. Mitte Dezember 2018 lag der Top-Coin unter 2.955 Euro. Aktuell hat er damit ein Plus von rund 150 Prozent im Vergleich zu seinen Tiefs während des Bärenmarkts verzeichnet.
Bitcoin 3-Monats-Chart, 20. Februar bis 20. Mai 2019 Quelle: CoinMarketCap
Laut Bloomberg haben die Strategen von JPMorgan zu ihrer Analyse außerdem erklärt:
"Die Definition des eigentlichen oder fairen Wertes für eine Kryptowährung ist natürlich eine Herausforderung. Die Spanne ist dabei sehr breit. Einige Forscher behaupten, dass er keinen fundamentalen Wert habe, wohingegen andere den eigentlichen Marktwert weit über dem aktuellen Kurs hinaus sehen."
Wie berichtet, hat der JPMorgan-CEO Jamie Dimon seit langem eine skeptische Haltung gegenüber dezentralen Kryptowährungen, wie etwa Bitcoin. Dennoch plant der Bankenriese unter seiner Führung, einen eigenen, Blockchain-basierten, firmeneigenen digitalen Vermögenswert zur Abwicklung namens JPM Coin herauszubringen.
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