Der US Bankenriese JPMorgan Chase bringt als erste US-Bank seine eigene Kryptowährung heraus. Das geht aus einem Bericht von CNBC vom 14. Februar hervor.

Ein solcher Schritt galt unter Kommentatoren vielleicht als unwahrscheinlich. Doch der multinationale Kreditgeber will seinen neu entwickelten Vermögenswert namens "JPM Coin" nutzen, um die Effizienz bei der Abwicklung zu erhöhen. Eine solche Nutzung sei zunächst in drei seiner Bereiche geplant.

Im Gespräch mit CNBC zeigte sich Umar Farooq, der den Blockchain-Betrieb bei JPMorgan leitet, im Hinblick auf die Perspektiven der Blockchain-Technologie in der Bank sehr optimistisch.

"Alles, was derzeit auf der Welt existiert und auf die Blockchain kommt, könnte auf diesem Zahlungsweg abgewickelt werden", sagte er gegenüber dem Netzwerk:

"Die Anwendungsmöglichkeiten sind, offen gesagt, so ziemlich endlos. Überall, wo es einen Distributed-Ledger gibt, an dem Unternehmen oder Institutionen beteiligt sind, kann das verwendet werden."

JPM Coin wird sich zunächst auf internationale Abwicklungen für Großunternehmen konzentrieren und dazu beitragen, Transaktionen zu beschleunigen, die derzeit mit den bestehenden Möglichkeiten, wie etwa SWIFT, einen Tag oder länger dauern.

Auch andere Gelddienstleistungen und Wertpapiertransaktionen sollen davon profitieren können. Farooq erklärte, dass die Kryptowährung weiter wachsen könne, wenn sie sich als erfolgreich erweisen sollte.

Zunächst würde der JPM Coin nur einen kleinen Teil der Gesamtmittel umfassen, die in den drei Bereichen aufgewendet werden.

"Auch wenn das nur auf JPMorgan-Kunden auf institutioneller Ebene beschränkt wäre, sollte uns das nicht behindern", fügte er hinzu.

Der Bankenriese wurde Mitte 2017 unter Kryptowährungsenthusiasten berüchtigt, als der CEO Jamie Dimon Bitcoin öffentlich als "Betrug" bezeichnet hatte. Daraufhin hat er diese Kommentare gegenüber Cointelegraph auf dem Weltwirtschaftsforum im vergangenen Jahr persönlich dementiert.

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