Bitcoin (BTC) hat in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erste Anzeichen auf einen Rücklauf gemacht, nachdem die aktuelle Kletterpartie nicht die 48.000 US-Dollar-Marke knacken konnte.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

50.000 US-Dollar weiter in Reichweite?

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, ist BTC/USD am heutigen 30. März auf ein zwischenzeitliches Tief von 46.572 US-Dollar abgerutscht, das zugleich den tiefsten Stand seit dem 27. März markiert.

Der anschließende Aufschwung konnte die Verluste allerdings teilweise wieder aufholen, so liegt die marktführende Kryptowährung bei Redaktionsschluss immerhin wieder auf 47.400 US-Dollar.

Der Dämpfer für die Kursentwicklung ist vermutlich dadurch bedingt, dass die hauptsächliche Storyline, die den Aufschwung bis über das vorherige Jahreshoch von 46.200 US-Dollar vorangetrieben hat, inzwischen etwas an Wirkungskraft verloren hat.

Das Blockchain-Projekt Terra, das eine massive Investition von 3 Mrd. US-Dollar in BTC plant, hat zunächst eine Pause der momentanen Bitcoin-Ankäufe eingelegt, wie die Krypto-Wallet, auf die bisher alle entsprechenden Einzahlungen getätigt wurden, vermuten lässt.

So wurden hier zuletzt am 28. März BTC eingezahlt, doch seitdem ist das bestehende Vermögen von 27.784 BTC (1,32 Mrd. US-Dollar) unverändert.

Terra-Mitgründer Do Kwon, der die Investitionspläne ursprünglich offengelegt hatte, hat sich bisher nicht zum weiteren Vorgehen bzw. zur spezifischen Investitionsstrategie geäußert.

Krypto-Experte Pentoshi sieht nichtsdestotrotz Luft nach oben für neue Zugewinne, wobei der nächste Aufschwung Bitcoin schon über 50.000 US-Dollar katapultieren könnte.

Wie Cointelegraph berichtet hat, war der Jahreseröffnungskurs eigentlich als starker Support eingeplant, doch die Tatsache, dass diese Marke nun schon in kürzester Zeit wieder eingeknickt ist, lässt vermuten, dass der Ausbruch aus der langen Preisspanne nicht wirklich nachhaltig war.

Aktienmarkt weiter im Fokus

Allerdings sind andere Krypto-Analysten weitaus nüchterner, was die weitere Entwicklung von Bitcoin angeht.

So meint Filbfilb, einer der Mitgründer der Handelsplattform DecenTrader, zum Beispiel, dass Bitcoin immer weniger als Gold angesehen wird, sondern ehe wie eine Techaktie. Dementsprechend bräuchte es einen Aufbruch der Korrelation mit dem Aktienmarkt, damit der Krypto-Marktführer nicht zu sehr an diesen gekoppelt ist.

Auch der Twitter-Account 4adybug schlägt in den sozialen Medien in die Kerbe, dass Bitcoin womöglich schon zu viel zugemutet wird.

So argumentiert dieser, dass BTC in diesem Jahr noch nicht wirklich als Absicherungsmittel gegen Inflation agiert hat.

„Bitcoin hat nicht dieselben Eigenschaften wie Gold, um Leitzinserhöhungen, engere Kurszyklen und Schwarze Schwäne zu überstehen“, so die einhellige Meinung.

Dazu kommen neue Bedenken, dass die strengere Geldpolitik der amerikanischen Zentralbank womöglich Gegenwind für risikoreiche Investitionsprodukte wie Aktien und eben auch Bitcoin bedeuten könnte.