Der Bitcoin-Kurs hat am heutigen 27. September ein zweimonatiges Hoch erreicht, nachdem China die heimische Wirtschaft mit einer Finanzspritze angekurbelt hat.
Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: TradingView
Bitcoin dank bekannter Mechanismen im Höhenflug
Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView entsprechend zeigen, konnte BTC dadurch auf ein zwischenzeitliches Tageshoch von 66.194 US-Dollar klettern.
Ohnehin war der Krypto-Marktführer über die Woche bereits 3 % im Plus, und wird nun auch noch durch Einmalzahlungen an Teile der chinesischen Bevölkerung befeuert, die dem Shanghai Composite Index bereits die beste Woche seit 2008 beschert haben.
„Das kommt uns ziemlich bekannt vor“, resümierten die Analysten von The Kobeissi Letter angesichts dessen auf X.
Der Aufschwung kommt kurz nachdem der S&P 500 seinerseits in neue Rekordhöhen vorstoßen konnte, nachdem die US-Zentralbank zuletzt eine Leitzinssenkung um 50 Basispunkte angekündigt hat.
Die Veröffentlichung neuer US-Wirtschaftszahlen in Form des Personal Consumption Expenditures (PCE) Index blieb derweil ohne große Auswirkungen, da dieser relativ erwartungsgemäß ausfiel.
„Das nächste Meeting der Zentralbank ist im November und die Finanzmärkte wollen eine weitere Leitzinssenkung von 50 Basispunkten“, wie die Kobeissi-Analysten prognostizieren.
Obwohl die Experten zugleich argumentieren, dass es eine solche „Senkung um 50 Basispunkte im September nicht gebraucht hat und nicht brauchen wird“, deutet das FedWatch Tool der CME Group darauf hin, dass der Markt dennoch danach verlangt.
Wahrscheinlichkeiten der nächsten Leitzinssenkung. Quelle: CME Group
Der Krypto-Trader Skew bewertet die neuen PCE-Zahlen derweil als „ziemlich gut“ vor dem Hintergrund der momentanen Marktentwicklung.
„Wir sollten die Staatsanleihen und den US-Dollar zum Wochenende im Blick haben“, wie der Analyst seinen Followern deshalb empfiehlt.
Bitcoin-Kurs festigt sich über 65.000 US-Dollar
Der Bitcoin-Kurs kann wiederum wichtige Supports verteidigen, obwohl es nach Erreichung eines zweimonatigen Hochs langsam wieder abwärts geht.
„Der Kurs bewegt sich in Richtung von neuer Nachfrage-Liquidität, wobei wir leichte Verkäufe im Bereich von 65.800 US-Dollar sehen“, so Skew in einem weiteren Post mit Blick auf die Handelsaktivitäten auf der Binance. Die Angebots-Liquidität verschiebt sich gleichzeitig in Richtung 63.000 US-Dollar.
„Ich hatte in den letzten Tagen bereits darauf hingewiesen, dass sich die Nachfrage-Liquidität und Angebots-Liquidität entsprechend anpassen könnten, wenn sich der Kurs oberhalb von 65.000 US-Dollar festigen kann“, so der Experte. Und weiter:
„Wir sehen dies bereits, denn während auf der Oberseite Nachfrage-Liquidität bei 65.000 US-Dollar abgebaut wird, kommt auf der anderen Seite neue Angebots-Liquidität in den Markt.“
Filbfilb, einer der Gründer der Trading-Suite DecenTrader, verweist unterdessen auf ein „ziemlich niedriges“ Verhältnis zwischen Long- und Short-Positionen, was ebenfalls ein positiver Fingerzeig für den Bitcoin-Kurs sein könnte.
Im zugehörigen Kursdiagramm wird ersichtlich, dass eine solche Konstellation meist einem baldigen Aufschwung vorausgeht.
„Ich bin der Meinung, dass Bitcoin aktuell einen ziemlich bekannten bullischen Geruch hat“, wie er die aktuelle Kursentwicklung zusammenfasst:
„Uns fehlt eigentlich nur noch das höhere Hoch, damit wir endgültig die Torschlusspanik (FOMO) auslösen können.“
Verhältnis von Long- und Short-Positionen für BTC. Quelle: Filbfilb/X
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