Tyler und Cameron Winklevoss, die prominenten Betreiber der Kryptobörse Gemini, haben in einem Interview mit Peter McCormack bekräftigt, dass sie davon überzeugt sind, dass Bitcoin (BTC) früher oder später die 500.000 US-Dollar Marke sprengen wird.

„Für uns ist die Frage nicht, ob es auf die 500.000 US-Dollar geht, sondern vielmehr wie schnell“, so Tyler Winklevoss am 23. Oktober im Podcast von McCormack. Dabei stützt sich seine Argumentation auf einen Vergleich zur Marktkapitalisierung von Gold und einen möglichen zukünftigen Einstieg der Zentralbanken in die marktführende Kryptowährung. „Ich würde sogar behaupten, dass 500.000 US-Dollar eigentlich eine sehr konservative Prognose ist, denn das Spiel hat noch gar nicht richtig angefangen“, wie Cameron seine Einschätzung überschwänglich relativiert.

Die Tatsache, dass inzwischen immer mehr namhafte Unternehmen wie MicroStrategy große Investitionen in Bitcoin tätigen, könnte ein Fingerzeig sein, dass der Markt langsam an Fahrt aufnimmt. Dementsprechend fragt Cameron: „Was, wenn jedes Fortune 500 Unternehmen und jede Zentralbank dasselbe macht?“

Dahingehend zieht er dann den Vergleich, dass sich der Bitcoin-Markt aktuell erst in den ersten 10 Minuten der ersten Halbzeit eines Fußballspiels befindet, was noch viel Luft nach oben lässt:

„Die Wall Street ist noch nicht dabei und auch die Institutionen sind noch nicht bei Bitcion eingestiegen. Bisher war es überwiegend ein Phänomen der Privatanleger. Wall Street redet bereits darüber, sie kennt Bitcoin. Sie hat zwar noch nicht unseren Blick darauf, aber das kommt langsam.“

Aufhänger des Interviews war ein Thesenpapier von Tyler und Cameron Winklevoss, das diese im August 2020 veröffentlicht hatten und das den Namen „Die Argumente für einen Bitcoin-Kurs von 500.000 US-Dollar“ trägt. An dem Papier hatten die Zwillinge seit Januar 2020 gearbeitet.

„Wir haben uns angeguckt, was die Regierung in den letzten 10 Jahren mit dem US-Dollar und traditionellen Finanzprodukten, die als Wertaufbewahrungsmittel und Absicherungsmittel gelten, angestellt hat“, wie Cameron erklärt. Als die Corona-Krise im März dann die Oberhand gewonnen hatte, unterbrachen die Brüder die Arbeit an dem Papier zwischenzeitlich, um es mehrere Monate später fertigzustellen. Die Auswirkungen der Krise haben sie dabei ebenfalls berücksichtigt.

Wie Tyler angibt, hatten er und sein Bruder schon 2012 erstmals Bitcoin gekauft. Eine der Absichten ihrer Studie war deshalb, die Entwicklung der Kryptowährung in den vergangenen 10 Jahren zu betrachten.

Während 2020 immer mehr optimistische Prognosen für Bitcoin aufgestellt werden, gibt es auch noch pessimistische Stimmen wie den Gold-Fürsprecher Peter Schiff.