Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph wider. Jeder Investment- und Handelsschritt birgt ein Risiko und man sollte gut recherchieren, bevor man eine Entscheidung trifft.

Die Marktdaten stammen von der HitBTC-Börse.

Im Dezember letzten Jahres freuten sich die Marktteilnehmer, als die Kryptowährungen unter der Führung von Bitcoin in die Höhe schossen. Die führende digitale Währung erreichte am 17. Dezember ein Hoch von fast 20.000 US-Dollar (17.500 Euro) und die Anleger hofften auf noch höhere Niveaus.

Ein Jahr später, nach einem massiven Bärenmarkt, fragt sich jeder Investor, ob Bitcoin wieder von den Toten auferstehen und eine Trendwende herbeiführen kann. Obwohl wir glauben, dass Bitcoin einem Boden näher als je zuvor kommt, erwarten wir keine massive Rallye vom aktuellen Niveau aus. Es gibt einen riesigen Überhang an Positionen, die sich auflösen werden, wenn die virtuelle Währung eine Rallye versucht. Daher wird es ein langsames und mühsames nach oben klettern sein.

Grundlegende Faktoren wie ein tatsächlicher Nutzen, klare Regulierungen und die breitere Akzeptanz der Technologie werden institutionelle Investoren anziehen, die das nächste Leg nach oben treiben werden. All das erfordert Zeit und wird nicht über Nacht geschehen. Stephen Pair, der CEO von BitPay, glaubt, dass es 3-5 Jahre dauern wird, bis Blockchain-basierte Währungen in alltäglichen Transaktionen verwendet werden können. Daher sollten Anleger langfristig denken und nicht über Nacht mit Reichtümern rechnen.

Anmerkung: Es besteht die Möglichkeit für kurzfristige Trades bei ein paar Kryptowährungen. Dies gehen jedoch alle gegen den Trends, da der Trend bei den meisten von ihnen rückläufig ist. Daher sollten Händler die Positionsgröße klein halten. Etwa bei 30 Prozent der üblichen Positionsgröße und mit einem flexiblen Stop-Loss-Limit, um das Risiko zu mindern. Sie sollten Teilgewinne bei Widerständen buchen und die Stopps bei den verbleibenden Positionen höher legen, um eventuelle Gewinne zu schützen. Langfristig orientierte Investoren können ihre Positionen jedoch halten.

BTC/USD

Bitcoin versucht, einen Pullback von der Unterstützungszone zwischen 3.500 US-Dollar (3.073 Euro) und 3.000 US-Dollar (2.634 Euro) aus zu schaffen. In diesem Abschnitt der Abwärtsbewegung, die am 14. November begann, haben Pullbacks nicht länger als drei Tage gehalten. Daher sind wir weiterhin vorsichtig.

Die Abwärtstrendlinie und der 20-Tages-EMA liegen beide auf dem gleichen Niveau. Daher erwarten wir, dass das dieses ein großes Hindernis sein wird. Wenn die Bullen den Kurs über den 20-Tages-EMA heben, kann sich die Erholung bis auf 4.500 US-Dollar (3.952 Euro) und darüber bis auf 5.000 US-Dollar (4.391 Euro) erstrecken. Der Haupttrend ist nach wie vor rückläufig. Daher können wir noch keinen Boden bestätigen. Nach dem anfänglichen Pullback bestätigt das nächste Leg nach unten, ob der Boden bestätigt werden kann oder ob das BTC/USD-Paar weiter fallen wird.

Unsere optimistische Einschätzung wird entkräftet, wenn der Kurs von der Abwärtstrendlinie nach unten abknickt und unter das Tief vom 15. Dezember von 3.236,09 US-Dollar (2.842,19 Euro) fällt. Händler, die Long-Positionen haben, können ihre Positionen halten. Abhängig von der Leistung auf höheren Niveaus könnten wir vorschlagen, die Positionen entweder auszuweiten oder zu reduzieren.

XRP/USD

Ripple hat die Unterstützungslinie des absteigenden Kanals erneut gehalten. Er hat sich stark erholt und wird wahrscheinlich den 20-Tages-EMA erreichen.

Über dem 20-Tages-EMA und 0,33108 US-Dollar (0,2918 Euro) kann sich die Erholung bis auf den nächsten Überkopfwiderstand von 0,40 US-Dollar (0,35 Euro) erstrecken. Wir gehen davon aus, dass die Bären dieses Niveau stark verteidigen werden. Wenn es den Bullen jedoch gelingt, auf 0,40 US-Dollar (0,35 Euro) zu kommen, ist ein Anstieg bis auf das obere Ende des Kanals bei 0,50 US-Dollar (0,44 Euro) wahrscheinlich.

Unsere optimistische Einschätzung wird entkräftet, wenn der Kurs vom Überkopfwiderstand aus nach unten abknickt. In einem solchen Fall ist ein Rückgang auf 0,24508 US-Dollar (0,2160 Euro) wahrscheinlich. Händler können ihre Long-Positionen beim XRP/USD-Paar halten.

ETH/USD

Im aktuellen Pullback kann Ethereum bis auf 102,50 US-Dollar (90,02 Euro) kommen. Dieses Niveau könnte als starrer Widerstand fungieren.

Wenn die Bullen sich über dem 20-Tages-EMA halten können, ist ein Anstieg auf 136,12 US-Dollar (119,55 Euro) möglich. Wenn das ETH/USD-Paar jedoch von 102,50 US-Dollar (90,02 Euro) aus nach unten abknickt, kann es auf 83 US-Dollar (72,90 Euro) abrutschen. Der 20-Tages-EMA flacht allmählich ab, was auf eine Konsolidierung hindeutet. Der RSI weist ebenfalls eine positive Divergenz auf, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit auf eine Erholung erhöht. Händler können abwarten, bis die digitale Währung auf über 103 US-Dollar (90,46 Euro) steigt, um Long-Positionen zu eröffnen.

XLM/USD

Stellar versucht sich zu erholen, nachdem er am 15. Dezember mit 0,09285498 US-Dollar (0,0818 Euro) ein neues Jahrestief erreicht hat. Der Pullback kann den 20-Tages-EMA erreichen, der wahrscheinlich einen starren Widerstand bieten wird. Wenn die Bullen es auf über 0,13427050 US-Dollar (0,1183 Euro) schaffen, kann sich die Erholung bis auf 0,184 US-Dollar (0,162 Euro) erstrecken, obwohl unserer Meinung nach die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering ist.

Es gibt keine Bullenmuster auf dem Chart, abgesehen vom RSI, der im überverkauften Bereich liegt. Daher haben wir keinen Handel für das XLM/USD-Paar vorgeschlagen. Sollte der Kurs die Erholung nicht hält, kann er für einige Tage in einer Spanne verbleiben. Das Paar wird seinen Abwärtstrend fortsetzen, wenn es unter den Tiefststand vom 15. Dezember fällt.

EOS/USD

EOS versucht nach einem massiven Rückgang einen Pullback. Obwohl der Haupttrend rückläufig ist, ist eine kurzfristige Erholung wahrscheinlich. Die Bullen könnten am 20-Tages-EMA auf Widerstand stoßen.

Nach dem Ausbruch aus dem 20-Tages-EMA kann das EOS/USD-Paar einen Pullback auf 3,0510 US-Dollar (2,6889 Euro) und 3,5147 US-Dollar (3,0976 Euro) hinlegen. Das sind jeweils 38,2 Prozent und 50 Prozent der Einbruchsniveaus des Rückgangs zwischen 5,4793 US-Dollar (4,8291 Euro) und 1,55 US-Dollar (1,36 Euro).

Wenn die Bären den Kurs vom 20-Tages-EMA nach unten drücken können, kann die virtuelle Währung für einige Tage in einer Spanne verbleiben. Aggressive Trader können Long-Positionen über dem 20-Tages-EMA versuchen. Dabei sollten sie ein kleines Stop-Loss-Limit setzen.

LTC/USD

Litecoin ist derzeit mitten in einem massiven Pullback. Er ist zum ersten Mal seit dem 8. November über den 20-Tages-EMA gestiegen. Das deutet auf eine Nachfrage auf den niedrigen Niveaus hin.

Wir erwarten einen starken Widerstand nahe bei 29,349 US-Dollar (25,866 Euro). Wenn die Bullen es schaffen, darüber zu kommen und sich darüber zu halten, ist eine Rallye in Richtung 50-Tages-SMA wahrscheinlich. Der 20-Tages-EMA flacht ab, was auf einen wahrscheinlichen Wandel des kurzfristigen Trends hindeutet. Die positive Divergenz beim RSI ist ebenfalls ein bullisches Zeichen.

Händler können warten, bis der Kurs sich über 29,349 US-Dollar (25,866 Euro) hält, bevor sie eine Long-Position eröffnen. Wenn die Bären den Überkopfwiderstand verteidigen, könnte das LTC/USD-Paar das Tief von 23,090 US-Dollar (20,35 Euro) erneut testen.

BCH/USD

Bitcoin Cash weist eine Leistung weit unter dem Durchschnitt auf. Er fällt bei einer Bärenstimmung stark und erholt sich bei Pullbacks nur leicht.

Wir hatten erwartet, dass das BCH/USD-Paar auf 72,39 US-Dollar (63,58 Euro) fallen würde, und es kehrte um, nachdem es am 15. Dezember mit 73,50 US-Dollar (64,55 Euro) einen Tiefststand erreicht hatte. Die virtuelle Währung ist seit einigen Tagen extrem überverkauft, womit ein Pullback wahrscheinlich ist. Eine Long-Position bei der virtuellen Währung sollten jedoch nur professionelle Händler wagen.

Das erste Niveau, das man weiter oben im Auge behalten sollte, liegt bei 115 US-Dollar (101 Euro). Über diesem ist ein Anstieg auf den 20-Tages-EMA möglich. Wenn der Kurs von 95 US-Dollar (83,44 Euro) aus allerdings fällt, ist ein erneuter Test des Tiefststands wahrscheinlich.

BSV/USD

Nachdem Bitcoin SV unter die Spanne gefallen ist, gab es Käufer auf den niedrigeren Niveaus. Das ist ein positives Zeichen. Wenn der Kurs wieder in die Spanne kommt, würde das signalisieren, dass der Markt die niedrigeren Niveaus abgelehnt hat.

Über 80,352 US-Dollar (70,817 Euro) kann das BSV/USD-Paar das obere Ende der Spanne bei 123,98 US-Dollar (108,89 Euro) erreichen. Händler können noch warten, bis der Kurs (UTC) über 80,352 US-Dollar (70,817 Euro) schließt, bevor sie eine Long-Position eröffnen. Die Stop-Loss-Limits sollten bei knapp unter dem Tiefststand vom 15. Dezember gesetzt werden.

Unsere optimistische Einschätzung wird entkräftet, wenn der Kurs von 80,352 US-Dollar (70,817 Euro) oder dem 20-Tages-EMA nach unten abknickt und unter 65,031 US-Dollar (57,314 Euro) fällt. In diesem Fall ist ein erneuter Test des Niveaus von 38.528 US-Dollar (33,956 Euro) wahrscheinlich.

TRX/USD

TRON hat eine überdurchschnittliche Leistung gezeigt, da er sich erfolgreich über seinem Tiefstand vom 25. November gehalten hat. Der Kurs konnte aus dem symmetrischen Dreieck nicht mit Bestimmtheit ausbrechen, womit das Muster entkräftet wurde.

Derzeit versuchen die Bullen, über den 20-Tages-EMA zu kommen, während die Bären versuchen, das Niveau zu verteidigen. Wenn die Bullen Erfolg haben, ist eine Bewegung zum Überkopfwiderstand bei 0,0183 US-Dollar (0,0161 Euro) wahrscheinlich. Händler können auf einen Schluss (UTC) über dem 20-Tages-EMA warten und dann Long-Positionen eröffnen. Die jüngsten Tiefststände sollten hierbei als Stop-Loss-Limit genommen werden. Wir raten dazu, auf den Schluss zu warten, da der Kurs am 29. November über den gleitenden Durchschnitt stieg, aber darüber nicht schließen konnte.

Sollte das TRX/USD-Paar entgegen unserer Einschätzung vom 20-Tages-EMA nach unten abknicken, kann es wieder auf die Trendlinie und darunter auf 0,01176658 US-Dollar (0,0104 Euro) fallen.

ADA/USD

Cardano zeigt die ersten Anzeichen eines Pullbacks von den jüngsten Tiefstständen. Die Bullen werden einen starren Widerstand in der Zone zwischen 0,033 US-Dollar (0,029 Euro) und 0,035 US-Dollar (0,031 Euro) überwinden müssen, damit die Erholung an Schwung gewinnt.

Wenn das ADA/USD-Paar vom 20-Tages-EMA aus nach unten abknickt, bleibt es bei einer Spanne und die Bären könnten erneut versuchen, den Abwärtstrend fortzusetzen. Wenn die Bullen sich jedoch über 0,035 US-Dollar (0,031 Euro) halten, erwarten wir einen Anstieg auf das obere Ende der Spanne bei 0,0455 US-Dollar (0,0401 Euro).

Obwohl die gleitenden Durchschnitte immer noch fallen, weist der RSI eine positive Divergenz auf, was ein bullisches Signal ist. Kurzfristige Händler können abwarten, bis sich der Kurs über dem 20-Tages-EMA hält, um Long-Positionen zu eröffnen.  

Die Marktdaten stammen von der HitBTC-Börse. Die Charts für die Analyse stammen aus TradingView.